Was für ein schöner Morgen, die Sonne lacht, 24 Grad zum Start um 9 Uhr in Bozen.
Ich werds zuhause vermissen!
Heute zum Start gleich mit 24km und 1450HM den Nigerpass! Mit diesen Daten ein echtes Brett.
Clemens merkt am Vorabend noch an, dass es für die entspannte Gruppe besser wäre nicht die kleine Nebenstraße zu nehmen sondern das erste Stück schon auf der Hauptstraße zu absolvieren.
Goldrichtiger Tipp. Gruppe eins tut sich schon schwer an den 20% Rampen.
Am Abzweig nach St. Kathrein fällt mir der Gassenhauer von Stephan Remmler ein: Keine Sterne in Athen.
Hier eine kleine Abwandlung zu diesem steilen Asphaltstück:
Viele Sterne hab ich gesehen,
20% bis St.Kathrein,
Ich hab die Steigung nicht gewollt,
Tom hat gesagt es müsste sein!
Wir kämpfen uns hoch, verlieren Jürgen jedoch an die hochprozentigen Rampen bei Tiers, er fährt zurück nach Meran auf einen Kaffee und macht die 100km so voll!
Auch schön und eben ein Vorteil einer Standort Reise.
Die Wolken schwellen schwarz an über dem Rosengarten und dem Latemar.
Schnell zum Karerpass die 500m hochpopeln für die Passjagd!
Vorbei am wunderschönen Karersee hinab nach Birchabruck.
Noch bleiben wir trocken bis zur Passhöhe des Lavaze.
Gruppe 2 plündert ein Bistro in Welschnofen, wo Gruppe 3 nur noch Krümel vorfindet.
Gisela und Hans nehmen, aufgrund des einsetzenden starken Regens oben am Nigerpass eine Gondel runter. Mit Rad 16€! Besser als für umsonst zu erfrieren! Klasse gemacht von unseren quaeldich-Novizen!
Judith nimmt einen Teil mit auf der Staatsstraße direkt nach Bozen anstatt noch zum Lavaze zu fahren, das Wetter und die Beine sind zu unbeständig bei manchen, was keine Schande ist!
Harald fährt mit einer Splittergruppe noch über Kohlern von Süden aus nach Bozen wieder runter, eine lange Abfahrt die ansonsten eine sehr schwierige Auffahrt ist beschert Glücksgefühle.
Clemens nimmt noch 3 Leute mit auf den Lavaze.
Alle können heute wieder mal das tun was sie wollen: alles fahren was sie wollen und können!
Vielen Dank dafür an die gute Kommunikation in der Gruppe und im Team, sonst wären solche Alternativen nie möglich! Bin sehr froh, dass das heute alles so geklappt hat, trotz der unsicheren Wetterlage.
Gruppe eins wird in der Abfahrt vom Lavaze zum San Lugano und weiter runter nach Auer ein paar mal von der Regenwolke geküsst, bleibt aber weitestgehend trocken oder trocknet bei der herrlich rasanten Abfahrt ins Etschtal wieder!
Nach einer kleinen Stärkung und viel Rückenwind kommen wir zügig in Bozen an.
Wir sitzen noch lange bei diversen Getränken und Pizza zusammen bis nach und nach immer mehr Radfreunde zurück von der Tour an unseren Tisch stoßen.
Nur das Essen um 20Uhr im Hotel kann uns zum aufstehen zwingen und wir müssen dann doch mal kurz unter die Dusche!
Ein gelungener vorletzter Tag für alle und in großer Runde geht dem Reiseleiter das Herz auf.
So muss ein Tag sein. Danke dafür!
––-ursprüngliche Etappenbeschreibung––-
Heute geht es so richtig ins Hochgebirge, und wir fahren das Pässedouble aus Nigerpass und Lavazéjoch. Es geht nach Osten, dem Tierser Tal folgend direkt hinein in die Rosengartengruppe, die man schon von Bozen aus sieht. Der Nigerpass fristet in den Dolomiten zu Unrecht ein Schattendasein, vielleicht wegen seiner eher geringen Höhe mit 1774 m Höhe. An keinem Pass ist man dem Rosengarten näher, und kurz vor Tiers zeigt uns das Nigerjoch seine Zähne. Kurz darauf stehen wir an der Karerpass-Straße direkt vor der mächtigen Wand des Latemar, den wir auf dem Weg zum zweiten Anstieg des Tages, zum Lavazéjoch, einmal halb umrunden. Hier verlassen wir kurzzeitig sogar Südtirol und statten so auch dem Trentino einen Kurzbesuch ab. Dem Fleimstal entlang fahren wir Richtung Etschtal. Über den Etschtal-Radweg kehren wir nach Bozen zurück.