Es gibt Pässe, die können nicht von dieser Welt sein. Dies erklärt (vielleicht), warum viele von Ihnen noch nicht den Weg ins quäldich-Pässelexikon gefunden haben. Der geneigte Passjäger, die ambitionierte Passjägerin stutzt – kann ich mir hier etwa keine Lorbeeren für meine Passjagd ins Palmarès eintragen? - Doch doch, vielleicht – wenn wir es denn schaffen, diese Hidden Champions Andalusiens auch mal zu beschreiben bzw. zu aktualisieren statt sie immer nur begeistert zu fahren. Dabei ist es nicht allein das Passchild ganz oben, das für Zauber und Verzückung sorgt – sondern vielmehr der Blick zur Seite oder auf den Asphalt mitten im Anstieg:
Natürlich: Der Stop an der Virgen de las Nieves auf fast 2700m ist der wohl ikonischste Moment im Anstieg zum Pico del Veleta oben in der Sierra Nevada. Dem Witzbold, der hoch über Viñuela auf den Asphalt des Kehrennirvanas am Puerto del Sol „No hay dolor“ (Es gibt keinen Schmerz) schrieb, gebührt ewiger Dank, wenn nicht sogar Unsterblichkeit. Der Torcal bei Antequera macht mit seinen „Pfannkuchen-Felsen“ gleich neben dem Asphalt die garstigen finalen Rampen hoch auf das Gipfelplateau fast vergessen. Der Puerto del Viento – der Legende wegen vor Jahren eigens für die Vuelta frisch asphaltiert -, hat es zwar in das Pässelexikon geschafft, doch dem Erlebnis aus Sonne, Einsamkeit und natürlich Wind kann keine Beschreibung dieser Welt das Wasser reichen.
Neben den Pässen solche Momente jagen? Bitteschön: Unsere Andalusienrundfahrt Anfang Mai erwartet Dich!