08.10.2022,
hagen306:
Wir wollen es heute kurz machen: 93 km, schön in der Grundlage, Plaudertempo. Man kann nicht jeden Tag nur Ragua oder Veleta fahren. Und es fällt uns gar nicht schwer. Auch Zusatzstops in Form von Reifenwechseln und ähnlichem sind drin.
Kurz wird der Tag dennoch nicht: Kultur steht auf dem Plan, also was völlig Rennraduntypisches! Höhlenviertel in Guadix? Check! Erörterung der lokalen Feiertage in La Peza? Check! Vorbei über den 15%er namens Mönch mit seiner Felsskulptur? Check! Stromern durch unser Tagesziel Granada? Check!
Dort angekommen, sinnieren wir darüber, welche andalusische Stadt wohl die Schönste sei. Málaga: das braucht noch 5 Jahre. Sevilla: ooch nee. Córdoba: Puh, das ist irgendwie wie Neumünster -etwas spröde und nicht sooo viel los. Also doch: Granada. Qiuen no la ha visto no ha visto nada. Geben wir uns also dem Herzen Andalusiens hin: Getränk + gratis Tapa? Check! Mehr Bars als Mopeds? Check! Leben in allen Gassen und Vierteln? Check. Spätabendlicher Alhambra-Besuch? Check. Übrigens ist dort der Check In auch mit verblichenen Führerscheinen möglich. Ebenso lassen sich die 7 Himmel bis zum Paradies in den Nasridenpalästen perfekt mit dem Handy checken. Bloß nicht den Nacken überdehnen!
Y ya está! Und morgen? Ach so: Veleta - das Dach dieser Tour, das Rennraddach Europas. Müssen wir checken!
Der Plan für heute lautete offiziell so:
Damit die Beine schön im Takt bleiben, nimmt die Variante in der Abfahrt nach dem Blancares-Pass noch den Stich nach Beas mit (denn oben steht die Felsskulptur des "Mönchs") und weiter nach Granada. HIer wurde in der 2018er Edition der legendäre Satz geboren: "Der nächste Anstieg ist zwar steil, aber dafür nicht so kurz". Dafür dürfen wir aber auch zum Abschluss vom Puerto Lobo regelrecht hinabstürzen auf kürzestem Weg ins Herz Granadas, wo wir unser liebgewonnes Hotel mitten in der Altstadt für 2 Nächte beziehen.