04.06.2021,
gws:
Was für eine Auszeichnung von der ersten regulären Quaelidch-Reise, die uns in die Berchtesgadener Alpen und ins Salzkammergut führen wird, berichten zu können.
Gestern haben sich 20 Rennradbegeisterte im Salzbuger Land eingefunden, wurden heute durch weitere fünf Teilnehmer ergänzt und so starteten wir gleich mit einem der absoluten Höhepunkte unseres viertägigen Kurztripps, dem Rossfeld.
Konform zu den Quaeldich- und den jeweiligen Corona-Regeln nahmen dann die drei Gruppen die grenzüberschreitende erste Etappe in Angriff. Genesen, geimpft oder getestet ging also los - endlich wieder mit Gleichgesinnten, endlich wieder ,Hauptsache bergauf'.
Vom Hotel weg blieb nicht viel Zeit zum einrollen, nur kurz durch Hallein und hinein in die lange und teils auch recht knackige Auffahrt zum höchsten Punkt unseres Wochenendprogrammes. Das Rossfeld beeindruckte dabei nicht nur mit den rein technischen Daten. Bei einer absoluten von Höhe 1540 m galt es immerhin 1100 Höhenmeter nahezu kontinuierlichen Anstiegs zu erklimmen. Auch die für Anfang Juni noch ungewöhnlich winterlich wirkende Szenerie von Berchtesgadener Alpen, Tennengebirge und Dachsteinmassiv aber auch die Tiefblicke ins Salzachtal und über die Stadt Salzburg hinaus in das Seengebiet verstanden zu begeistern. Einziger Wermutstropfen, dass natürlich auch viele motorisierte Zwei- und Vierradfahrer unser Ziel am Feiertag in Angriff nahmen.
Zusätzlich durch das Traumwetter motiviert erreichten - fast wollte ich natürlich schreiben - alle Teilnehmer unseren ersten Hoch- und Höhepunkt. Die entspannte Gruppe nahm sich dafür aber doch etwas mehr Zeit und schoss das eine oder andere zusätzliche Foto vom noch tief verschneiten Hohen Göll bevor es in die rasante Abfahrt nach Oberau ging. Eigentlich wollten wir uns ja dort im schönen Kastaniengarten des Auerwirtes stärken, bevor wir noch rund um den Untersberg mit zwei - eigentlich ja sogar drei - deutlich kürzeren Anstiegen unser Tagespensum vollenden wollten.
Dann war wohl die Erklärung des Reiseleiters zu unpräzise oder aber auch der Abfahrtsflow zu groß, so dass nicht alle Teilnehmer beim angepeilten Wirtshaus hielten. Macht ja nichts nehmen wir eben die nächste schön an der Königsseeache gelegene Gaststätte im Tal. Diesen Plan machte dann aber der Feiertag mit reichlich Ausflüglern und entsprechend komplett ausgelastetem Gastgarten zunichte.
Also doch wieder weiter ein Stück durch Berchtesgaden und vorbei am Aschauer Weiher zum Postkartenblick auf den Watzmann, das Wahrzeichen des Berchtesgadener Landes.
Kurzzeitig splitterte sich dann die Gruppe auf - einfach schlechte Koordination von Guide und dem sich zu sehr einmischenden ,Nur-Reiseleiter', ich gelobe Besserung. In Grossgmain erreichten wir nicht nur weder Österreichischen Boden, genauer gesagt Radweg, auch die beiden dann doch noch gestärkten Teilgruppen fanden wieder zu einander und unter alleiniger Führung des Guides ging es über den letzten kurzen Anstieg durch den Hackwald nach Fürstenbrunn.
In wunderschöner Zweierreihe rollte die Gruppe dann ganz entspannt durch die kleinen Dörfer am Fuße des Unterberges entlang, weiter zum Radweg an der Salzach zurück nach Hallein und schließlich zu unserem Hotel. Nach vollbrachter Tat darf natürlich ein wohltuendes Schmutzbier im schönen Garten unserer Unterkunft als Tagesausklang nicht fehlen.
Ein wahrlich schöner Auftakt zu einer Reise, auf deren Durchführung wohl viele gehofft hatten aber wovon sicher bis vor kurzem nicht alle überzeugt gewesen sind. Wie toll, dass reisen wieder möglich ist und wir unserer Leidenschaft auf dem Rad schöne Strecken in einer Traumkulisse zu erkunden wieder frönen können.
ursprüngliche Etappenbeschreibung
Wir starten in unsere 4-Tages-Reise gleich mit einem der großen Highlights der Region, in dem wir den langen Anstieg zur Rossfeld-Höhenringstraße in Angriff nehmen. Am Scheitelpunkt der Strecke liegt der wohl höchste mit dem Rennrad erreichbare Punkt Deutschlands (1530 m) mit herrlichen Tiefblicken in das Salzachtal auf österreichischer Seite, auf das Tennengebirge und den Hohen Göll. Die ransante Abfahrt über den geschichtsträchtigen Obersalzberg führt uns Richtung Berchtesgaden. Hier wartet ein weiterer aber vergleichsweise kurzer Anstieg zum Aschuer Weiher. Am höchsten Punkt genießen wir den wohl schönsten Blick auf den markantesten Berg der Berchtesgadener Alpen, den Watzmann (2752 m).
Ein kurze Abfahrt nach Bischofswiesen bringt uns zum Radweg Richtung Hallthurm und weiter nach Großgmain und somit wieder zurück nach Österreich. Teils auf der Hauptstraße, teils auf dem beglietenden Radweg geht es wellig zum letzten Anstieg des Tages, der uns vorbei am Latschenwirt durch den Hackwald führt.
Über die teiweise sehr steile Abfahrt (22 %) gelangen wir nach Fürstenbrunn, rollen am Schloss Glanegg vorbei und gemütlich die verbleibenden knapp 20 flachen Kilometer zurück zum Hotel.