06.10.2021,
hagen306:
Hatten wir eine Wahl? Konnten wir die kulinarischen Genüsse des Tages einfach so ignorieren? Wenn wir doch nur heute die Alpujarras auf der Sierra-Nevada-Südseite abreiten? - Natürlich nicht. Die insgesamt 120km und 2500hm nehmen wir als die übliche Sättigungsbeilage rund um die eigentlichen Highlights des Tages gern in Kauf.
Erster Gang: Rauf zur Haza del Lino und oben in der Sonne bei Kaffee schmoren. Zweiter Gang: Die Contraviesa-Insider-Abfahrt nach Torvizcón und dann die offizielle Verpflegungspause. Dritter Gang: Der "Doppelte Stramme Max" mit dem innig geliebten Portichuelo de Cástaras und selbstverständlich dem schweineschwangeren Alpujarra-Teller, Schinkenplatten und tatsächlich auch als für gut befundenem Schafs- und Ziegenkäse in Trevélez. Puh... Schwein gehabt - und für die Vegetarier auch noch etwas Adäquates gefunden ;-). Das zwischenzeitlich ausgesprochene Clara-Verbot in Gruppe Bier hielt denn auch nicht lange. Wir einigten uns drauf, dass man für die letzten Kilometer des Tages doch ein wenig Kurvenöl brauchen kann. Vierter Gang: Die Überabfahrt nach Órgiva, quälend letzte Kilomter nach Lanjarón und Schmutzbier mit Wilier-Rad-Fachsimpelei. Fünfter Gang: Abendbuffet. Sechster Gang: Craft Beer im Lokal...natürlich nur echt mit Tapas. So geht Fleischeslust! Zumindest der Energiehaushalt für morgen stimmt also schon einmal. Da das WLAN unseren Foto-Upload scheinbar auch etwas satt hat, gibt es heute nur ein runterreduziertes Minimalprogramm an Fotos - aber man muss das alles hier ja eh selbst erleben ;-)!
Und das war der offizielle Plan:
Genau genommen war diese Etappenoption DER Grund, warum wir unseren Routenverlauf für 2021 geändert haben: Die "Alpujarras-Rundfahrt" von und nach Órgiva nimmt wirklich alles mit von Rang und Namen: Den absoluten Geheimtipp hinauf auf die Contraviesa (der Höhenzug südlich der Alpujarras) mit Panorama-Blick auf die Riesen der Sierra. Für ganz verwegene sogar noch die Option, den Gipfel der Sierra de Lújar auf Ziceknweg zu erklimmen. Ein bocadillo an der Haza del Lino - unserem traditionellen Pausenpunkt auch im Bergtraining im März. Schussfahrt zurück ins Tal del Guadalfeo und den strammen Portichuelo de Cástaras hinauf. - Warum das Ganze? - Nur so kommen wir nach Trevélez, Spaniens Schinkendorf Nr. 1 und Heimat des berühmten Alpujarras-Tellers. Unbedingt probieren. Und nach einigem kleineren Wellengeplänkel fahren wir in Superflow und gefühlt einen halben tag hinab zurück nach Órgiva. Wer heute bei Ankunft nicht grinst, muss eine andere Strecke gefahren sein!