08.10.2021,
hagen306:
Was hatten wir gestern doch für einen Hammertag: Eine wahre Königsetappe von Lanjarón durch die Alpujarras und über den Ragua auf die Sierra-Nordseite nach Calahorra. 3000 stramme Höhenmeter, stramme 28 Grad, Sonne und Ausblick satt. Am Abend: allesamt fertig - lediglich noch genug Schmutzbierpower war vorhanden, so dass es mal wieder später wurde. Erst das Bier, dann den Blog schreiben oder auch nicht...oder so änlich.
Heute nun Überführungs-Radl-Wellness entang der Sierra-Nordseite nach Granada: Rollen, die karge Weite vor Guadix einsaugen, den Höhlenwohnungen unsere Ehre erweisen, weiter durch diese trockene Landschaft bis La Peza - die Pause versüßt mit Original-Plätzchen aus dem Ort. Aber dann... die Bestie: Laut Guide ein "Rollerberg", dieser Blancares. Unmerklich, aber stetig zieht das Tempo an, erste Freigabe-Rufe verhallen ungehört. Aber dann: Gemetzel bis zur sauerstoffarmen Passhöhe auf knapp 1300hm. Jeder will hier noch einen besser geben - sehr gut! Nebenbei erwähnte Worte wie "Bergsprint" entfalten eben doch immer ihren ganz besonderen Reiz.
Nachdem die Farbe in die Gesichter zurückgekehrt ist, heißt es nun: Hinab ins innig geliebte Granada. Dessen Zauber wird zwar zunächst noch durch den Siesta-Stau vernebelt, doch 2 Clara später sieht die Welt schon ganz anders aus. Die Truppe schwärmt aus und wird heute abend wahrscheinlich die Souvenirtaschen gut gefüllt haben. Ob Albaycín, Realejo, Alcaicería, Taberna Gamboa - hier in DER andalusischen Stadt schlechthin findet jeder seinen "lugar especial". - Unser spezieller Ort wird heute Abend die Alhambra sein. Einziger Haken: wir müssen dorthin GEHEN. Aber immerhin BERGAUF. Insofern...lasset uns zunächst ein wenig schwelgen beim Schlendern durch des Schreibers alte Heimat. Das sprichwörtliche andalusische Lebensgefühl, da ist es wieder... angekommen!
und das hatten wir versprochen
Ein sanfter Tag: Nur der "smoothe" Puerto de los Blancares stellt sich uns in den Weg. Leicht wellige 93km sozusagen, immer hübsch durch Nadel und Mischwald, vorbei an Stauseen und in der Abfahrt noch über einen Stich nach Beas (denn oben steht die Felsskulptur des "Mönchs") und weiter nach Granada. Wer heute Kräfte sparen möchte für morgen, schenkt sich den Stich und fährt direkt ab nach Granada. Denn dort wartet ja auch noch die Alhambra, der Albayzín, tapas und "lugares especial". Aber dazu dann vor Ort mehr.