04.10.2021,
hagen306:
Hach, herrlich frisch ist es heute morgen in unserem Bergdorf Alcaucín beim Aufbruch in Richtung Almuñécar. Irgendwann wird die Sonne schon noch kommen - schließlich haben wir heute Afrika in Sichtweite. Allerdings schauen wir dann doch lieber auch mal auf die sich wunderbar auf- und abschlängelnde Straße. Unser quäldich-Jan schwelgt für solche Passagen immer in Begriffen wie Flow, Superflow, Megaflow. Aber genau so ist das Kurvenband auch bis kurz vor Canillas -erst hier giert der Asphalt dann doch wieder mal nach einigen Bergaufprozenten - je nach Garmin sind es 14 -18 davon. Natürlich hätten wir diese Sektion auch umfahren können, aber das flüstere ich erst danach dem einen oder anderen.
Seit dem Passcafé oben beim weißen Dorf Cómpeta wissen wir übrigens auch, was es mit dem Begriff "Straßencafe" auf sich hat: Auto an Auto fährt 50cm vor unseren Stühlen auf diese kleine Straße ins Nichts. Ich tippe auf Fiesta oder Siesta (alle fahren um 12 nach Hause). - Also fix hinab nach Torox und gleich wieder stramm hinauf zum "Dornbusch" - so nennen wir den Sammelpunkt oben am einzigen Baum weit und breit ab heute: Prompt haben wir einen Platten zu verarzten. Über die Anzahl der beteiligten Helfer hüllen wir uns galant in Schweigen.
Übrigens sind wir bei quäldich sehr flexibel: Wer möchte, kann selbstverständlich die Fahrgruppe wechseln. Allerdings hat Gruppe 2 heute undemokratisch festgelegt, dass bei Ein- oder Austritt 25 Euro Gruppenwechselgebühr zu zahlen sind. Gern auch in Form einer Runde café con leche für die anderen Gruppenmitglieder. Eigentlich ein schöner Kuhhandel für Gruppe 2 - Frank macht mutig den Anfang und löst das Upgrade zur Expressgruppe 1- Domenico wird ihm folgen - aber hat er schon gezahlt?
Derweil geht Badenixe Martin aus der 1 heute das erste Mal ins Mittelmeer. Nicht überliefert ist, ob er auch schon in der Cantarriján-Bucht eine Sangría zog oder erst beim zweiten Badegang am Tagesziel. Wohl überliefert ist die Zahl der gesamten Schmutzbiere an der finalen Strandbar, doch auch hier gilt...galantes Schweigen.
Bleibt für heute noch eine Frage: Wo ist die Altstadt von Almuñécar? Und ist die Altstadt zugleich auch die Innenstadt? Wie weit ist sie vom Hotel? und wenn ja, wie viele? Nun, nach Rückkehr von Feierabendbier in der AltInnenstadt liest die Rezeptionistin dem Autor dieser Zeilen den nicht vorhandenen Wunsch nach Wissen von den Augen ab, zückt den Stadtplan und erklärt die komplexen geographischen Zusammenhänge. Keine weiteren Fragen :-) - Und morgen ruft die Cabra!
Hier das offizielle Werbetextlein zur Etappe:
Die Etappenfahrt startet! Vom Start weg erst einmal hinunter nach Viñuela und erst dann wieder hianuf auf die Balkonstraße Richtung Cómpeta: Entlang der Sierra de Almijara mit ihren "Unterabteilungen" Sierra Tejeda, Sierra Játar, Sierra de Enmedio, Cerros del Puerto... hübsch garniert mit einigen kleinen Stichen und weißen Dörfern wie z.B. Cómpeta. Anschließend geht es hinab bis fast nach Torox. Heldenhaft nehmen wir aber am Kreisel den Abzweig in Richtung Frigiliana. Zunächst noch durch ein kleines Tal, schraubt sich das Sträßchen in Richtung Frigiliana. Teils ist der Asphalt hier sehr rauh. Es folgt die zweite Abfahrt hinunter nach Nerja. Weiter entlang der Costa Tropical auf der durchaus mal welligen Nationalstraße bis zum Tagesziel Almuñécar.