Provenzalischer Rennradherbst am Mont Ventoux 2021
Luberon, Westliche Provenzalische Alpen, Alpen, Provence, Provence-Alpes-Côte d'Azur
26.09.2021,
Jan:
Eine letzte Etappe steht heute noch in der Provence auf dem Programm. Eine Etappe, die zunächst über St. Didier das Vaucluse-Plateau erklimmt und am
Col de la Ligne ihre Klimax findet. Über die Ockerfelsen von Roussillion fahren wir dann nochmals hinüber ins Luberon und wollen den Mont Ventoux nochmals über der Vaucluse-Hochebene stehen sehen. Ein genialer Rundumschlag durch die in den letzten Tagen durchfahrene Region, mit dem immer präsenten Mont Ventoux im Blick, der diese Woche geprägt hat. Der Mont Ventoux, das habe ich so richtig erst diese Woche verstanden, ist ein wahrlich energetischer Berg, ein Monument der Extraklasse, der diese Region dominiert wie kaum ein Berg eine andere. Es war schon etwas besonderes, den Ventoux in den letzten Tagen immer weiter zu umkreisen, um ihn dann letztlich am Donnerstag, auf Etappe 6 zu erstürmen. Ein großer Tag für uns alle!
Auch heute, an der Abschlussetappe, steht nochmals ein großer Tag an, mit der oben erwähnten Rundumschlagsplanung, die allerdings den Rückweg über den sperrenschwangeren Cavaillon-Voie-Verte-Radweg vorsieht.
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Provenzalischer Rennradherbst am Mont Ventoux 2021
Westliche Provenzalische Alpen, Alpen, Provence, Provence-Alpes-Côte d'Azur
24.09.2021,
Jan:
Heute ist der Tag der Tage. Heute fahren wir auf den Mont Ventoux, nachdem wir ihn schon in den letzten Tagen von allen Richtungen umrundet und betrachtet haben. Gruppe 3, die entspannte Gruppe fährt durch die
Combe de la Sigalière auf die Vaucluse-Hochebene und hinunter nach Sault und von da auf den Mont Ventoux. Gruppe 2, unsere ausdauernde Gruppe, fährt flach nach Bedoin und die klassische Anfahrt hinauf. Gruppe 1, die sportive Gruppe, macht nichts von alledem und fährt mit dem Auto nach Bedoin. Und dann den Club des Cinglès, alle drei Seiten des Mont Ventoux.
Da ich schon in der ausdauernden Gruppe nach der Luberon-Etappe eingebremst wurde, weil das von mir eingeschlagene Ebenentempo zu hoch war, halte ich mich heute morgen vornehm zurück. Michael bestimmt das Tempo, und das macht er den ganzen Tag besser als ich es könnte. Zunächst 25 km am Vaucluserand entlang, und dann hinein in die Combe de la Sigalière.
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Provenzalischer Rennradherbst am Mont Ventoux 2021
Westliche Provenzalische Alpen, Alpen, Provence, Provence-Alpes-Côte d'Azur
24.09.2021,
majortom:
Diese Tour hat von allem etwas. Wieder geht es zunächst nach Norden, heute wählen wir die etwas idyllischere, dafür auch hügeligere Variante, die uns schließlich nach Méthamis führt. Hier geht es abermals auf schmaler, kaum befahrener Straße durch eine spektakuläre Schlucht, die uns auf den Col de la Ligne führt. Wir folgen der Höhenstraße nach Murs und gelangen so in das hügelige Terrain zwischen Plateau de Vaucluse und Lubéron, wo mit den gelben Ockerfelsen von Roussillon nochmals ein touristisches Highlight auf uns wartet. Für die Rückfahrt nach Isle nutzen wir die auf einer ehemaligen Bahntrasse verlaufende Véloroute du Calavon.
Provenzalischer Rennradherbst am Mont Ventoux 2021
Alpilles, Provence, Provence-Alpes-Côte d'Azur
22.09.2021,
Jan:
Heute ist Ruhetag beim provenzalischen Rennradherbst. Denn morgen geht's auf den Mont Ventoux. Heute fahren tatsächlich einige gar nicht. Privileg des Standorts! Die Standardroute sieht 84 km mit 700 Hm vor, flach also. Einmal über die Alpilles gesprungen und zurück. Die Erweiterungsroute fährt zum Meer, mit 150 km plus Zugtransfer. Aber das will niemand. Wir wollen uns ausruhen. Die 32 km Anfahrt vergehen wie im Flug, schon sind wir im Anstieg durch Kiefern und Pinien hinauf zum
Col du Val d'Enfer, dem Höllentalpass. Nett! Mehr als nett. Schön! Wunderschön. Erst sanft, dann über einige Kehren zur Passhöhe mit phänomenalen Felsformationen rechts und links der Straße. Teils kammartig, teils solitär, teils menschengeschaffen. Mega. Wir fahren noch über die Stichstraße zum Aussichtspunkt mit 360-Grad-Panorama (100 m Fußweg). Blicke zum Meer und zum Mont Ventoux, über Les Baux de Provence und alle Felsen der Welt.
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Provenzalischer Rennradherbst am Mont Ventoux 2021
Westliche Provenzalische Alpen, Alpen, Dauphiné, Provence, Auvergne-Rhône-Alpes, Provence-Alpes-Côte d'Azur
22.09.2021,
Jan:
Langsam aber sicher kreisen wir das Ziel der Woche ein. Am Donnerstag ist der Tag der Tage, an dem wir den Mont Ventoux bezwingen. Für den Rest der Woche ist fantastisches Wetter vorhergesagt, und auch von den für heute angesagten Eintrübungen ist nichts mehr zu sehen. Heute wollen wir über den
Col de la Liguière nach Sault fahren, um dann eine lange Schleife nordöstlich des
Mont Ventoux über den
Col de l'Homme Mort anzuschließen.
Strahlend blauer Himmel empfängt uns heute Morgen in Isle. Am Rand des Vaucluse-Massivs fahren wir nach Osten bis Saint-Saturnin-les-Apt und, wie die Tour de France dieses Jahr, auf den Liguière, bevor die Profis zweimal den Mont Ventoux erklommen haben. Das haben wir heute nicht vor, unser Tagesprogramm ist deutlich geringer, so dass wir die Auffahrt auf den Pass bei besten Bedingungen und mäßigen Steigungswerten genießen können.
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Provenzalischer Rennradherbst am Mont Ventoux 2021
Luberon, Westliche Provenzalische Alpen, Alpen, Provence, Provence-Alpes-Côte d'Azur
21.09.2021,
Jan:
Nach dem wir nun zwei Tage lang das Plateau de Vaucluse kennen gelernt haben, war es heute an der Zeit, einmal etwas neues zu machen. Da die
Mont Ventoux-Befahrung wetterbedingt erst am Donnerstag Sinn macht, können wir heute einmal etwas Abwechslung einstreuen und dem Luberon einen Besuch abstatten. Der Luberon ist der schmale Gebirgszug, der den Kessel, in dem L'Isle-sur-la-Sorgue liegt, nach Südosten begrenzt. Er gehört wie das Vaucluse-Massiv zu den Provenzalischen Alpen.
Heute fahren wir also hinaus aus den Alpen und erst einmal 50 Kilometer nach Osten, über Apt hinaus. Und da die Straße so stark frequentiert ist, nehmen wir den poller-, sperren- und schikanenschwangeren Radweg. Der ganz offensichtlich das kleinere Übel ist gegenüber der Straße.
Schon sind wir in Cereste, und meine Zweistoppstrategie sieht hier einen Stopp beim Bäcker vor, und dann noch einen Kuchen in Cucuron. Der erste Boxenstopp klappt hervorragend, es gibt Quiche Lorraine und Pizza und Focaccia und Croissants und Orangina.
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Provenzalischer Rennradherbst am Mont Ventoux 2021
Westliche Provenzalische Alpen, Alpen, Provence, Provence-Alpes-Côte d'Azur
19.09.2021,
Jan:
Da heute einer der schönsten Tage der Woche sein soll, trauen wir uns trotz des Sonntags an die Befahrung der
Gorges de la Nesque , dem einzigen Hochpunkt der Region auf meiner todo-Liste und somit klar: Mainstream. Gestern habe ich mich noch bei Tom rückversichert, ob man das machen kann, denn schließlich war schon gestern rund um Gordes richtig viel Verkehr, und am heutigen Sonntag ist bei bestem Wetter nicht weniger zu erwarten. Aber nein, so versichert mir Tom, die touristischen Orte seien viel überlaufener, und die Gorges de la Nesque eher bei Radfahrern als bei Automobilisten bekannt. Also wagen wir es.
Heute Nacht hatte es heftig geregnet, und der Himmel ist, entgegen der Vorhersage, noch bedeckt, als wir um 9 Uhr aufbrechen. Wir fahren durch Isles-sur-la-Sorgue und Pernes-les-Fontaines, und auch, als wir auf Mazan zu fahren, sind die Straßen noch nass und der Himmel grau. So haben wir uns das nicht vorgestellt, wir wollen die Gorges de la Nesques mit blauem Himmel und freiem Blick auf den
Mont Ventoux.
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Provenzalischer Rennradherbst am Mont Ventoux 2021
Westliche Provenzalische Alpen, Alpen, Provence, Provence-Alpes-Côte d'Azur
19.09.2021,
Jan:
Heute morgen bin ich noch aus Chiavari aufgebrochen, habe noch, etwas wehmütig nach der tollen Woche und einem wunderschönen Abschluss gestern Abend im Ca dal Gurpe al Mare in Chiavari, einen letzten doppio am Markplatz getrunken. Und heute Nachmittag stehe ich (nach einer zugegeben langen und nervigen Autofahrt) schon in Isle-sur-la-Sorgue in der Provence an unserem schönen Hotel und harre der Dinge, die da kommen werden. Von meinem Rennrad-Wohnzimmer, was Ligurien mittlerweile für mich ist, hinein in die mir fast völlig unbekannte Provence. Außerde dem Mont Ventoux kenne ich hier: nichts, und auch den bin ich vor 19 Jahren genau einmal befahren.
Mit 50 km und 900 Höhenmetern erscheint der Prolog durch das nordöstlich von Isle liegende Vaucluse-Massiv relativ harmlos, und aufgrund dessen ist meine Erwartungshaltung gering. Wird schon schön werden, schließlich hat Tom die Tour geplant, und Tom weiß natürlich, was er tut.
Nach nur wenigen Kilometern ertönt bei Gordes erstmals die Motivklingel.
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