Montenegro-Rundfahrt 2021
Prokletije, Dinarisches Gebirge
10.09.2021,
majortom:
Jetzt also auch noch Albanien. Als hätte es nicht gereicht, sich in ein wunderschönes Balkan-Land mit traumhafter Gebirgskulisse allerorten einzuleben, in Montenegro. Jetzt müssen wir doch tatsächlich an Tag sechs unserer Reise nochmal umdenken, da es kein Niksicko mehr gibt, sondern Tirana. Dass wir inzwischen die "s" und "c" spielend auf der Tastatur finden, spielt auf einmal keine Rolle mehr. Stattdessen müssen wir nun einen Weg finden, "ë" zu tippen...
Bevor wir jedoch zu unseren Erlebnissen in Albanien kommen, muss ich erst nochmal erläutern, warum es gestern keinen Bericht mehr gab. Leider hat ein gemeingefährliches Gitter (und das ist völlig ohne Ironie so gemeint) ganz am Ende der Abfahrt vom letzten Pass einen unserer Teilnehmer zu Fall gebracht, und wir waren mit der Odyssee durch montenegrinische Krankenhäuser beschäftigt. Inzwischen befindet sich der Verletzte in guter Obhut in Podgorica, und wir wünschen von Herzen Gute Besserung!
Die heutige Etappe ist lang, mit 131 km sogar die längste unserer Woche, aber nicht ganz so höhenmeterreich wie die vorangegangenen.
Alle Bilder (quäldich-Portal)
Montenegro-Rundfahrt 2021
Dinarisches Gebirge
08.09.2021,
majortom:
Auf quäldich-Reisen gilt: Es gibt keine Ruhetage. Es gibt nur Etappen, die zufällig dasselbe Ziel wie den Start haben.
Bei der Montenegro-Rundfahrt gilt das mit Einschränkung. Die heutige Etappe von Zabljak nach Zabljak führt erneut über den Durmitor Sedlo, den wir schon von gestern kennen. Er ist zwar so sensationell schön, dass man ihn am liebsten täglich fahren möchte, aber natürlich wäre es auch legitim, beispielsweise nur zum Stulac Sedlo hochzufahren und in die Tara-Schlucht hinunter zu schauen. Oder einen Termin im hoteleigenen Spa zu buchen - wenn man sich denn zur durchgestylten Kristina an die Rezeption traut. Unser Montenegro-Mastermind @
bruckner13 hätte sicher noch mehr Vorschläge.
Die erste Entscheidung haben wir bereits gestern Abend mit großer Mehrheit getroffen: Wir verzichten auf Danilos Buffet, um ihm zu ersparen, den Verpflegungscruiser über die schmalen Straßen bis in die Susica-Schlucht zu steuern.
Alle Bilder (quäldich-Portal)
Montenegro-Rundfahrt 2021
Dinarisches Gebirge
07.09.2021,
majortom:
Die heutige Etappe von Niksic nach Zabljak über den Durmitor Sedlo ist eine Etappe, über die es sich eigentlich gar nicht lohnt, einen Bericht zu schreiben. Nicht weil es so lumpig gewesen wäre, dass wir besser alles unter den Teppich kehren. Ganz im Gegenteil. Weil es so sensationell schön war, dass es sich einfach nicht in Worte fassen lässt, und jeder Versuch sofort zum Scheitern verurteilt würde. Wenn der weit gereiste Berichterstatter sich nicht erinnern kann, schon jemals einen schöneren Pass gefahren zu sein, dann muss das (selbst wenn man vom Berichterstatter keine so hohe Meinung hat wie wir) doch schon etwas heißen.
Aber natürlich gibt es trotzdem noch ein paar Dinge zu berichten:
- Das heimelige Hotel Trim zu Niksic haben wir sowohl gestern an die Grenzen seiner Bier-, als auch heute morgen an die Grenzen seiner Kaffeevorräte gebracht.
- Die erste Etappenhälfte fordert uns nicht nur mit den ganzen Wellen, sondern auch mit Gegenwind. Aber Montenegro ist, wenn man auch trotz Gegenwind lächelt.
- Adrenalinschock, als wir in der Abfahrt an den Piva-Stausee in einen stockdunklen Tunnel einfahren.
Alle Bilder (quäldich-Portal)
Montenegro-Rundfahrt 2021
Lovćen, Dinarisches Gebirge
06.09.2021,
majortom:
Man soll uns ja nicht nachsagen, wir könnten nicht improvisieren. Also machen wir es heute einfach nochmal. Nun ja, ehrlich gesagt wurden wir zur Improvisation gezwungen, weil eine Verbindungsstraße von Danilovgrad nach Cetinje gebaut wird, und unsere geplante Route deswegen unpassierbar ist. Zum Glück haben wir Local Hero Danilo an Bord, der uns einen kompetenten Vorschlag für eine Alternativroute macht. Also keine Tour A und Tour B, sondern nur eine 124 km lange Etappe für alle mit immerhin 2500 Höhenmetern.
Der grandiose Anfang der Etappe bleibt jedoch glücklicherweise bestehen: der Anstieg zum
Krstac über den sensationellen Serpentinenhang in der steil aufragenden Felswand oberhalb der Bucht von Kotor. 900 Höhenmeter Anstieg gleich zu Beginn, was aufgrund sehr regelmäßiger Steigung bei fünf bis sechs Prozent jedoch schlimmer klingt als es ist. Es waren Österreichische k&k-Ingenieure, die die Straße geplant und gebaut haben, als sie noch den kompletten Balkan unter ihrer Herrschaft hatten.
Alle Bilder (quäldich-Portal)
Montenegro-Rundfahrt 2021
Lovćen, Dinarisches Gebirge
05.09.2021,
majortom:
"Pläne sind dazu da, sie über den Haufen zu werfen", ist eine Weisheit, die gerne mal bemüht wird, um Unzulänglichkeiten bei der Planung von was auch immer zu kaschieren. Tatsächlich sind es auch die ersten Worte, die ich bei der Begrüßung zur Startetappe unserer diesjährigen Montenegro-Rundfahrt verwende. Wobei der Grund dafür kein Dilettantismus unserer Planugsabteilung ist, sondern einfach offenbar, dass einem selbst bei noch so guter Vorbereitung immer etwas dazwischenfunken kann. In unserem Fall die Amtseinführung des neuen Oberhauptes der Serbisch-Orthodoxen Kirche in Montenegro, die zu gewaltsamen Protesten geführt hat, weil montenegrinische Nationalisten darin eine Provokation durch Serbien sehen, dass die Amtseinführung in Cetinje, der historischen Hauptstadt des Landes, durchgeführt werden sollte. Näheres dazu z.B. unter
tagesschau.de.
Zum Glück für uns ist von den Ausschreitungen außerhalb von Cetinje eigentlich nichts zu merken.
Alle Bilder (quäldich-Portal)
Montenegro-Rundfahrt 2019
Lovćen, Dinarisches Gebirge
09.09.2019,
bruckner13:
WIR, das sind...
der Bauer, der mich beim Fotostopp spontan auf einen Kaffee einlud,
das sind die liebe Managerin des Hotels TRIM und der Wirt des Etno Selo STAVNA (nehmt euch aus dem Kühlschrank und sagt am Schluß, was ihr gehabt habt),
das ist Triathlet Igor Majer, der extra für uns neue Leihräder kaufte, jedes mit Namen beschriftete und nach Sturz und Schaltaugenbruch, sofort andere lieferte,
das sind Branco und Anna, die unermüdlich mit ihrem Mountainbikeclub, die Begeisterung für unseren Sport in ganz Montenegro weiter verbreiten und es sich nicht nehmen ließen, uns am Sonntagabend in ihrer Werkstatt die Räder noch besser einzustellen und uns am Montagfrüh noch ein paar Kilometer auf dem Rad zu begleiten,
das sind die vielen Autofahrer, mit ihrem anerkennenden, netten Gehupe und
das sind vor allem die winkenden Kinder und die vielen Menschen, die uns erstaunt und erfreut vom Straßenrand grüßten.
Wir sagen:
Alle Bilder (quäldich-Portal)
Montenegro-Rundfahrt 2019
Dinarisches Gebirge
07.09.2019,
bruckner13:
Wir sind am Naturparadies Skutariesse gestrandet und es geht erst morgen weiter. Es bieten sich viele Möglichkeiten, den Tag zu verbringen: Gruppe 1 begibt sich auf die 100km Runde zwischen See und Mittelmeer und kommt - die Daumen nach oben- strahlend zurück, Andere machen eine Kombi Rad- und Touri-Bootstour, auch sehr schön. Wieder andere sind auf eigene Faust mit dem Paddelboot unterwegs, Weingüter werden besucht und manche fahren zum Strand und machen Nichts.
So auch unser lieber Arsen, der als Gepäckfahrer engagiert ist, Dass es bei Quäldich-Reisen nicht getan ist, Koffer von A nach B zu bringen, ist bekannt. Aber was Arsen in dieser Woche leistet, ist kaum zu beschreiben. Neben Koffer schleppen und dolmetschen ist er Berater, Banker, Beichtvater. Er empfiehlt und organisiert lokale Spezialitäten. Animateur, Expressshuttler, Arschretter. Und er sieht dazu auch noch gut aus, WOW!
Er verhandelt in verschiedenen Sprachen, weist schmierige Kellner in die Schranken und ist empathisch für unsere Sorgen und Nöte.
Alle Bilder (quäldich-Portal)
Montenegro-Rundfahrt 2019
Dinarisches Gebirge
06.09.2019,
bruckner13:
Als wir gestern wegen Nebels an der Bergankunft auf dem Komovi-Gebirge ankamen, konnten wir kaum was sehen. Dennoch waren die Meisten darüber keineswegs enttäuscht. Die mollige Holzofenwärme in den Hütten, die Nettigkeit der Gastgeber, das super Abendessen und die sich aus alldem ergebende Geselligkeit machten das mehr als wett.
Über Nacht sinkt die Nebeldecke ab. Die aufgehende Sonne belegt die Wolken unter uns und die Felsen über uns mit einem wunderbaren Morgenlicht. Danke.
Die Abfahrt nach Andrejevica begeistert, Montenegro ist also auch im Osten wunderschön. Über das am See gelegene Plav geht es weiter Richtung Albanien. Die Spannung wächst, aber es zieht sich bis wir die Grenze erreichen und es zieht sich bis der Schlagbaum endlich hochgeht. Albanien empfängt uns gleich mit üblem Schotter, zum Glück nur 300m und steilen Rampen - hoch und runter.
Unsere mit EU-Geldern gebaute, neue Straße wendet sich nun nach Südwesten auf hohe Berge zu. Rampe folgt auf Rampe.
Alle Bilder (quäldich-Portal)
Montenegro-Rundfahrt 2019
Dinarisches Gebirge
03.09.2019,
Droopy:
Die Hitze der letzten Tage ist Vergangheit. Ein Wetterumschwung bringt eine unsicher Prognose und lässt die Luft auf behagliche 15 Grad abkühlen. Das verschafft Respekt, denn der Durmitor ist eine unwirtliche Gegend. Wild und mächtig. Die wogenden Wolkenfelder machen den Menschen hier ganz klein. Damit uns nicht der angekündigte Regen erwischt, starten wir etwas früher in den Tag. Was die Gruppe nicht weiß, am Morgen denke ich noch an den heiligen Vasilije und hoffe auf eine trockene Runde. Und tatsächlich: der Cudotvorac (Wundertäter) hält Wort, es bleibt trocken. Den Tüchtigen fällt das Glück zu und Glaube versetzt manchmal Berge. Die erste Tagestunde ist jedenfalls mystisch. Das zweite Wunder lässt Vasilije an den Kreaturen wirken. Auch heute ist wieder der gesamte Haustierzoo des Balkans der Straße. Hund, Schaf, Kuh und Pferd liefen gestern noch ständig vor unseren Rädern herum, heute weichte alles brav unseren Rädern aus. Fehlt noch das dritte Wunder. Es ist eigentlich keins und eigentlich doch.
Alle Bilder (quäldich-Portal)
Montenegro-Rundfahrt 2019
Dinarisches Gebirge
03.09.2019,
bruckner13:
- E I L M E L D U N G -
In Abwesenheit des Fünfsternehelmträgers Miguel I. siegte nach taktisch fragwürdigem Einsatz sonst eher wenig genutzter Körperteile und selbstlos unterstützt von Edeldomestikin Martina nach einem in der zweiten Etappenhälfte erneut dramatischen Rennverlauf an der unvergleichlichen Bergankunft am Durmitor Sedlo. Fraglos wurde Marcus' Erscheinen im Hotel vom gesamten Team erleichtert gefeiert. Wie wir diesen Helden der Landstraße kennen, wird er, nachdem er noch ein oder zwei Tage für diesen Husarenritt gebüßt hat, wieder ins Renngeschehen eingreifen.
hier noch ausgewählte und redaktionell gekürzte Stimmen seiner Teamkollegen (wir wollen ja nicht Alles verraten) zum traditonell aufregendsten Mehrtagesrennen des gesamten QD-Kalenders, das heute mit einem sensationellen Frauenanteil von 50 Prozent durch bilblische Landschaften weitergehen wird:
Mark: Epische Etappe! Von Karl-May-Romantik bis wildes Karst-Gebirge. Bin total high.
Georg:
Alle Bilder (quäldich-Portal)
Montenegro-Rundfahrt 2019
Lovćen, Dinarisches Gebirge
02.09.2019,
bruckner13:
–- und tauschte sich mit reizender Lehrerin im Gebüsch in anregender Weise über ihre Dolinen und seine Poljen aus. Fraglos hätte auch der sich anschließende wilde Ritt unter wechselnder Führung im "Niemandsland" allen Beobachtern Lust zum Mitmachen gemacht, aber leider hat niemand zugeschaut.
Niemand? Nein, das stimmt auch irgendwie nicht. Denn die sehr wenigen Menschen, die wir heute Nachmittag antrafen, nahmen sehr wohl mehr als nur wohlwollende Notiz von uns. Sie grüßten, winkten, suchten kompentere Menschen, wenn sie selbst keine Ahnung hatten oder auch einfach nicht verstanden, was wir seltsame Gestalten mit den türkisblauen, viel zu engen Hemdchen, roten Plastik-Schuhen und Ringelsocken eigentlich welches Problem gelöst haben wollten - ganz gleich ob es um Rennradschaltungen oder lediglich um ein großes Bier für den Reiseleiter ging.
Man könnte Vieles schreiben, was dann leider eh niemand zuhause in Deutschland versteht. Deshalb beschränken wir uns hier auf ein einzigartiges, selbst von ausgewiesenen Kennern nie gehörtes Lob einer ungenannten, schon nach wenigen Stunden hochgeschätzten Sportfreundin:
Alle Bilder (quäldich-Portal)
Montenegro-Rundfahrt 2019
19.02.2019,
bruckner13:
Am Wochenende war quäldich-Guidetreffen. Natürlich wurde auch ordentlich an den Neu-Touren für 2020 rumgesponnen. Heilige Scheiße, ein echt beklopptes Once-in a-Lifetime-Ding liegt im Ring! (ätsch, Maulkorberlass😊) Nur so viel: Im Vorfeld müssen etliche Botschaften, Konsulate und Zollämter in den unterschiedlichsten Sprachen zur freundlichen Unterstützung der wahrhaft guten Sache überzeugt werden.
Immerhin haben die beteiligten Organisatoren für die Reise nach Montenegro mit Abstecher durch Albanien schon mal im Kleinen geübt. Montenegro? Da war doch was. Ja genau: „Wieso sind da eigentlich noch Plätze frei?“ Unvorstellbar! Was ist bloß los?
Weiterlesen:
https://rennradreisen.quaeldich.de/klassiker/montenegro/blog/doch-so-war-das-in-montenegro/
Montenegro-Rundfahrt 2017
Lovćen, Dinarisches Gebirge
12.09.2017,
Jan:
Etwas verspätet möchte ich noch von unserem letzten Tag in Montenegro berichten. Das Schlechtwetter vom Freitag setzte sich am Samstag fort. Während die meisten am Freitag noch einige stimmungsvolle Kilometer am Skutari-See entlang absolvieren konnten, sieht die Vorhersage Abends dann schlecht aus für den Tag unserer letzten Etappe, die uns am Skutarisee entlang zurück nach Rijeka Crnojevica führen soll, und dann mit toskanischer Anmutung hinauf nach Cetinje, das wir schon von unserer ersten Etappe kennen. Der Rückweg wäre ab hier dann identisch zu Tag 1, nur in Gegenrichtung. Aber diese Strecke wird uns dieses Jahr verwehrt bleiben. 20-50 Liter Regen pro Quadratmeter sind bis zwölf Uhr angekündigt. Daher buchen wir kurzerhand für Samstag, 10 Uhr einen Bus-Shuttle nach Kotor, wo wir noch hoffen, ein bisschen Radfahren zu können, vielleicht noch einmal die Serpentinen hoch, oder einfach nur einmal um die Bucht herum.
Aber auch daraus wird nichts, es regnet immer wieder. Wir haben auch so viel gesehen in den letzten Tagen, dass wir nun keine Regenrunde am See entlang mehr brauchen.
Alle Bilder (quäldich-Portal)
Montenegro-Rundfahrt 2017
Dinarisches Gebirge
09.09.2017,
bruckner13:
Der angekündigte Regen ist da. Alles ist grau und weiß. Radfahren verspricht kein großes Vergnügen. Aber Bootfahren geht. Um halb neun steigen wir auf unser Schiff. Der Motor ist laut. Das sind wir nicht mehr gewöhnt. Doch schon nach wenigen Metern auf der Fahrrinne durch Schilf und Seerosen, spielt das kaum noch eine Rolle. Der Skutariesse hält uns in seinem Bann, auch, oder gerade bei einem solchen Wetter.
Nach der Rückkehr fallen die meisten in einen genüsslichen Mittagsschlaf. Irgendwann hört es auf, zu regnen, es wird heller und es zeigen sich blassblaue Flecken am Himmel. Schließlich scheint die Sonne.
Also Räder raus und los Richtung Albanien. Schon auf dem ersten Kilometer ist der erste der unzähligen Fotostopps unvermeidlich. Großes Kino heute. Wir fahren meist alleine oder zu zweit. Jeder soweit er Lust hat. Der Rückweg bietet andere spektakulär ruhige Perpektiven. Die letzten kommen mit der Dunkelheit zurück.
Nach dem Abendessen wird der größte Tisch freigeräumt.
Alle Bilder (quäldich-Portal)
Montenegro-Rundfahrt 2017
Dinarisches Gebirge
08.09.2017,
bruckner13:
Die heutige Etappe führt uns weiter nach Süden. Wie gewohnt, nahezu ohne Verkehr.
Dann wird die Straße schlechter und auch dreckig, ordentlich Baustellenverkehr. Neben uns wird im großen Stil unter chinesischer Leitung ein weiteres Teilstück der Verlängerung der dalmatinischen Autobahn gebaut. Ist das ein Zeichen der "alternativlosen" Zerstörung des allen mittlerweile sehr ans Herz gewachsenen Rennradparadieses Montenegro?
Der Spuk dauert zum Glück nicht lange. Der Anstieg zum "Verusa-Pass" (haben die Pässe überhaupt Namen?) ist sehr schön; die Abfahrt nach Podgorica schlicht klasse: Einfach Laufenlassen und Schauen. Allmähliches Abschiednehmen vom Gebirge.
Jetzt wird es erstmals auf unserer Tour zäh: Podgorica musst passiert werden, dann der Anstieg Richtung Cetinje auf der Hauptstraße. Ich erinnere mich an meine Tour vor zwei Jahren. Ich war damals nach 150km schon ziemlich angeknockt, Aber ich erinnere mich noch besser daran, was ich danach erlebte, dass ich wenige Kilometer nach dem Abbiegen stoppen musste, weil ich plötzlich in einer anderen Welt war.
Jetzt ist mir schon etwas bange:
Alle Bilder (quäldich-Portal)
Montenegro-Rundfahrt 2017
Dinarisches Gebirge
06.09.2017,
mascheihei:
Anmerkung der Reiseleitung: aus gegebenem Anlass berichtet heute ein Teilnehmer von unserer vierten Montenegro-Etappe, nämlich Markus:
Nach drei großartigen Etappen klang es heute eher nach einer ruhigeren Etappe. Aber die Strecke zauberte allen ein strahlen ins Gesicht, davon später mehr. Zwei Etappen standen zur Wahl. Entweder durch die tiefste Schlucht Europas und vorbei an der Brücke Durdevica oder einfach vorbei an der Tara-Schlucht, ohne Sehenswürdigkeiten, eigentlich ohne alles. Die meisten folgten Peters Ratschlag (inzwischen glauben wir ihm alles) und fuhren an der Schlucht vorbei. So machte sich Paul mit seiner Gruppe auf den Weg durch die Schlucht und die Mehrheit folgte Jan und Peter. Nach 5km bogen wir von der Hauptstraße ab und hoch ging es durch ein kleines Wäldchen und schon hatten wir wieder 300HM auf der Uhr. Oben angekommen gab es eine sensationelle Hochebene ohne Menschen, große Weite eingerahmt vom Durmitor. Wo gibt es so etwas noch in Europa?
Und dann rollte es auf einsamen Sträßchen bergab.
Alle Bilder (quäldich-Portal)
Montenegro-Rundfahrt 2017
Dinarisches Gebirge
05.09.2017,
Jan:
Durmitor zum Zweiten. Da mein Handy den Regen der Auftaktetappe vom Flughafen nach Kotor am Samstag nicht überlebt hat, fahre ich heute morgen um 8 mit dem Begleitfahrzeug ins Stadtzentrum von Zabljak, um mir im Telekom-Shop ein neues zu kaufen. Der Versuch, das gestern zu erledigen, scheitert an den Öffnungszeiten: 8-15 Uhr. Aber, immerhin, 8 Uhr, das sollte vor dem Etappenstart zu schaffen sein. Es dauert, ein Smartphone ohne SIM-Lock oder gar mit Dual-SIM gibt es nicht, also hole ich mir ein Alcatel-Onetouch für 29 Euro. SIM-locked auf T-Mobile Montenegro. Sensationell!
Dann aber schnell zurück zum Hotel, das klappt gerade noch, um heute, an Tag 3, endlich einmal pünktlich um neun Uhr los zu fahren. Dann winkt mich die Polizei raus. Strafe für zu schnelles Fahren: Euro 20, zu zahlen im Postbüro von Zabljak, gegen die Quittung bekäme ich dann auch den Führerschein zurück, der als Pfand zu hinterlegen ist
Also doch wieder Start um 9.35 Uhr. Ich gebe den Schmidt-Brüdern die Gelegenheit, mich heute kaputt zu spielen, alle anderen verteilen sich auf die verschiedensten Optionen des heutigen Tages, die möglich sind, weil wir heute einmal nicht Koffer packen müssen, sondern in Zabljak bleiben, um ringsum Schabernack zu treiben.
Alle Bilder (quäldich-Portal)
Montenegro-Rundfahrt 2017
Dinarisches Gebirge
04.09.2017,
Jan:
Oh, wow!
Das war eine Etappe. Nach den anfänglichen Organisationswirrungen blieb heute Nacht nur wenig Raum für Schlaf. Die Beseitigung der anfänglichen Organisationshürden nimmt nochmals etwas Zeit in Anspruch, so dass wir wieder erst eine halbe Stunde später los kommen. Macht aber nichts, die Stimmung ist gut, und es herrscht bestes Wetter in Niksic, der zweitgrößten Stadt Montenegros, Stammsitz der größten Brauerei (Niksicko) des Landes und auch nur ein größeres Dorf. Kein Wunder, hat doch ganz Montenegro nur 600.000 Einwohner.
Chef-Inspirator
Peter hatte die ersten 55 km als die verkehrsbelastetsten der ganzen Tour in schwärzesten Farben ausgemalt. Die Relität sieht anders aus. Selbst vor der Weggabelung nach Zabljak hält sich der Verkehr in engsten Grenzen, und hinter dem Abzweig sehen wir in Richtung Pluzine fast gar kein Auto mehr. Die Saison endet in Montenegro schlagartig am letzten Augustwochenende, und das ist seit heute zu Ende.
Alle Bilder (quäldich-Portal)
Montenegro-Rundfahrt 2017
Lovćen, Dinarisches Gebirge
03.09.2017,
Jan:
Gleich Mitternacht. Es
ist abenteuerlich in Montenegro. Organisatorisch ist einiges anders als gedacht, da bleibt der Bericht auf der Strecke. Für heute müssen die
Bilder sprechen. Ich hoffe, ich komme nochmal dazu, DIESE Etappe zu beschreiben. Von einem anderen Stern.
Ursprüngliche Etappenbeschreibung
Die Montenegro-Rundfahrt beginnt mit einem absoluten Highlight: dem herrlichen Serpentinenanstieg hinauf nach Krstac und weiter zum Jezerski vrh. Dann wenden wir uns nach Norden, bis zum Etappenort Niksic.
Die zum Welterbe gehörende Altstadt von Kotor wäre ja allein schon eine Reise wert, doch damit nicht genug. Wir beginnen unsere Montenegro-Rundfahrt mit einem der wohl schönsten Anstiege Europas - ungelogen. Der herrliche Serpentinenhang oberhalb der fjordartigen Bucht von Kotor...
Alle Bilder (quäldich-Portal)
Montenegro-Rundfahrt 2017
12.08.2017,
Jan:
Bei unserer
Montenegro-Rundfahrt vom 2. bis 10. September können wir nun nur noch eine Frau im Doppelzimmer mitnehmen. Mehr geht nicht, die Hotels sind ausgebucht.
Komm mit uns auf ein besonderes Abenteuer in einem wilden Land.
Komm mit uns nach Montenegro.
Damit sich nicht aus Versehen ein Mann anmeldet, haben wir die Anmeldung geschlossen. Frauen sollen sich bitte
auf die Interessentenliste setzen lassen. Wir kontaktieren dich dann umgehend.