14.07.2020,
rainhart:
Nach der gestrigen Bergankunft starten wir heute gleich mit der Abfahrt. Gruppe 3 wird heute ausnahmsweise mal vorgeschickt, Gruppe 1 und 2 schlossen sich zur Verfolgung zusammen. Die Fahrt als große Gruppe verlief erwartungsgemäß rasant und relativ ereignislos. Die Regenwolken hatten pünktlich zum Start ein Nachsehen mit uns Radsportlern und beschlossen tagsüber eine Pause einzulegen. Volker wartete am Parkplatz mit grandiosem Blick auf den Idrosee auf uns. Er machte seinem Spitznamen Heavyweight Stulle alle Ehre und hatte heute belegte Brote vorbereitet. Auch das Obstbuffet ließ keine Wünsche offen. So konnten wir frisch gestärkt in den letzten Anstieg starten. Der Passo di Croce Domini hielt, was uns die Etappenbeschreibung versprach. Die anfangs breite Straße mit bestem Asphalt wurde immer schmaler. Grüne Wiesen und ein rauschender Gebirgsbach säumten ihn. Der Blick war trotz zunehmenden Nebel atemberaubend. Der Pass war wie angekündigt namenlos und durch ein dunkles Kreuz geschmückt. Ob das wohl Johannes, der als erster auf den Gipfel stürmte, für uns hochgefahren hat? Die Auffahrt über 1600Hm verlangte uns nochmal alle Kräfte ab. Der köstliche Caffè im Refugio kurz hinter der Passhöhe schmeckte jedenfalls vorzüglich und gab uns noch etwas Wärme für die 30km Abfahrt ins heutige Etappenhotel in Boario Terme.
Ursprünglicher Etappenbericht
60km Abfahrt durch das Sarcatal lässt uns bis Tione einen ansehnlichen Schnitt auf den Tacho zaubern. Die dazwischen liegende Auffahrt nach Bondo sollte man auf dem Schirm haben, auch wenn sie nur als kleine Welle auf dem Profil erscheint.
Bei Ponte Caffaro am Idrosee biegen wir rechts ab auf eine schmale Provinzialstraße in Richtung Bagolino. Hier beginnt der wunderbare, herrlich einsame Goletto di Cadino / Croce Domini, ein Pässedouble, das alles bereit hält, was wir Rennradfahrer in den Alpen lieben. Schmale Straße, einsame Berglandschaften, schöne Panoramen. Am Ende der Abfahrt beziehen wir Quartier in Boario Terme.