23.06.2020,
tortentom:
Balkontür auf, Nase raus! Riecht nach Sonne satt heute! Nach ausgiebigem Frühstück starten wir in die letzten 9km und 500HM des Passo Rolle. Sind wir ja gestern, bis auf Stefan, gleich zum Hotel abgebogen, bietet sich heute mit frischen Beinen und angenehmen Temperaturen eine angenehme Einrollmöglichkeit! Keine Wolke am Himmel und das erste Atemberaubende Panorama auf der Passhöhe des Rolle! Traumhaft! Nach einer kurzen Abfahrt biegen wir rechts weg zum Passo di Valles! Gar nicht so leicht aber gar nicht so schlimm. ;) Eine lange Abfahrt mit kleinem Zwischenzwicker führt uns nach Masaré, wo uns Sille am Seeufer unsere Lunchbeutel vollgepackt hat. Alles top organisiert und vorbereitet wie immer! Danke dafür! Ab Caprile wird es dann zuerst heiß und dann steil! 16 Prozent Rampen lassen mich mit meinen 84kg Fliegengewicht schwitzen. Gruppe 2 zieht fast geschlossen rauf und Gruppe 1 sitzt schon beim Kaffee am Fedaia-Stausee! Gruppe 3 genießt auf der Passhöhe des Fedaia auch den wohlverdienten Lohn und lässt es sich gut gehen! Besser gehts nicht! Am wunderschönen türkis-grün-blauen Stausee mit Marmolada-View fahren wir vorbei hinab nach Canazei! Von dort ist es nur noch ein Katzensprung in unser super Hotel nach Pera die Fassa. Da wir dort eh 2 Nächte sind und unser Gruppe 1 Guide Stefan mit Markus noch die Option ins Rifugio wahrnehmen wollen fahr ich halt auch mit! Eine ziemlich Steile Straße (6,3km und 620HM, davon aber einige Flachstücke im unteren Teil und sogar 2 Bergab Sequenzen) die aber ab der Hälfte für den Verkehr gesperrt ist! Stefan stellt schon nach der ersten Kehre fest: ,,Ob das so klug war, bezweifle ich!" Markus klärt ihn auf: ,,Klug sein ist langweilig!" Ich denk mir dann als Stefan in den Wiegetritt geht, dass ich wohl eher schieben sollte! Laut der Aufzeichnung einer, hier nicht näher genannten, Testosteron-Trainingsapp, komme ich aber nur eine Minute später als Stefan und Markus am Rifugio an und wir können uns gemeinsam unser Kaltgetränk schmecken lassen. In der steilen Abfahrt nochmal aufpassen und dann ab ins Hotel zu den bereits frisch geduschten. Was für ein Tag!
*ursprüngliche Etappenbeschreibung*
Bergankunft in San Martino? Na ja, genau genommen sind wir noch nicht ganz oben, denn San Martino war erst ein Zwischenziel auf der langen Südanfahrt zum Passo Rolle. Es fehlt uns noch ein Stück von 9 km, bis wir an der Passhöhe stehen, es sind allerdings wunderschöne Kilometer, so dass der Pass in der Morgeneuphorie kein großes Hindernis darstellen dürfte. Direkt im Anschluss wartet der Passo di Valles auf uns. Die Abfahrt führt uns nach Cencenighe, und wir können erstmal entspannt bis Caprile das Tal hinauf fahren, ohne größere Steigungen absolvieren zu müssen. Dann jedoch heißt es nochmals alle Kräfte zu mobilisieren, denn unser letzter Pass, der Fedaia, ist einer der ganz harten Brocken mit Steigungen bis zu 16 Prozent. Oben am Fedaia fahren wir vorbei am Marmoladagletscher, dann geht es in die Abfahrt nach Canazei, wo wir zwei Nächte verbringen werden.