07.05.2019,
hagen306:
30 Grad. Sonne satt.Noch mehr Höhenmeter. Hart. Giftig. Vielseitig. Spektakulär So muss der Schöpfer sich den perfekten Rennradtag vorgestellt haben. Und genau das wird dieser Tag heute. Um die Erwartungen nicht zu hoch zu schrauben, hab ich gesern noch ein wenig tiefgestapelt und das Stück Hinterland als ganz furchtbares Überbrückungsstück beschrieben. Doch der Reihe nach:
Bähm - Nr. 1: Puerto del Viento. Die Züge rauschen förmlich hinauf. Roberts Zitat aus dem Letzten Jahr bewahrheitet sich: Von Westen ist das ja gar kein richtiger Pass. Oben bergsprint oder auch nicht. Dagmar bucht das Upgrade und verstärkt ab jetzt Gruppe 2. Auf Flüsterasphalt geht´s runter nach El Burgo und dann ins doch nicht so üble Hinterland. Aber wir sind auch ziemlich fix durchgekeult.
Bähm, Nr. 2: El Chorro. Wie aus dem Nichts kommt die spektakuläre Schlucht mit dem Caminito del Rey daher. Standesgemäß hat Edu den Transporter zur Pause mit Panorama und Schatten geparkt.
Bähm Nr 3: La Joya. (Das Juwel). Nach dem üblen Stich über die Ostflanke des Torcal beschließen wir, die örtliche Bäckerei zu überfallen. Volltreffer.
Bähm Nr. 4: Villanueva. Zwar ist es schwierig, eine geöffnete Bar zu finden. Aber das gelingt und es gibt natürlich frisch gepressten Orangensaft.
BÄÄÄÄÄÄHM Nr 5 - 2000: Der Torcal: Unser Schlussanstieg auf den ehemaligen Meeresboden ist...SPEKTAKULÄÄÄR. Bizarrste Felsen. Surreal. Oben lernt Robert indische Biobauern kennen. War er sooo platt??
Bähm Nr. 2001: Schmutzclara auf der Plaza in Antequera. Auf der Rechnung steht eine hohe zweistellige Zahl. Völliges Unverständnis kommt auf, als jemand bemerkt, dass es nach dem Waschen/Duschen doch wirklich sehr fein sei nun. Hä?? Wir spülen. Cerveca oder Clara. Hauptsache GRANDE!
Originaltext:
Diese Etappe ist ganz anders als die gestrige - und hat es in sich, wenn wir denn wollen. Wir beginnen noch gemach über den Westanstieg des Puerto del Viento. Mit Westwind fliegen wir hier nur so rauf. An Ostwind wollen wir nicht denken.
Quer durchs Hinterland mit vielen Oliven und wenigen Dörfern erreichen wir el Chorro mit dem berühmten Caminito del Rey. Mit Rennradschuhen bleiben wir dann aber doch dem Klettersteig fern, schrauben uns aus der Schlucht hinaus und nähern uns dem Tageshöhepunkt, dem Torcal - in südlichem Bogen umrunden wir ihn fast auf Panoramastraßen, bevor wir auf die finale Stichstraße bis auf das Gipfelplateau der karstigen Formation auf 1300m gelangen. Ikonisch trifft es noch am ehesten, was die Erdgeschichte hier aufgetürmt hat an bizarren Felsformationen. Doch hier oben gibt es keine Bäckereien und also stürzen wir uns in die finale Abfahrt nach Antequera, der Stadt der Kirchen. Wir haben zwar nicht nachgezählt, aber es könnte hinkommen...2900 Höhenmeter mit ordentlichem Klassikerprofil haben wir uns heute gegeben - darauf eine clara!