07.03.2019,
Jan:
Wunderschön entspannter Start in den Tag nach der Königsetappe. Nachdem mir gestern schon um 10 Uhr die Augen zufielen, wache ich heute im Morgengrauen auf und bin entspannt... Frühstück ist auch erst um Acht im Paddagange. Porridge, Würstchen, Brot und
marmelade im Cape Dutch Quarter, wo offensichtlich die Engländer den stärkeren Frühstückseinfluss hinterlassen haben.
Um 9 geht's los, flach Richtung Bains Kloof Pass. Absolute Windstille. Blauer Himmel. Stiller Genuss in Gruppe 3, aus der ich heute berichte. Schnell haben wir den Einstieg in den Bains Kloof Pass erreicht, den wir staunend genießen. Er ist einer meiner absoluten Lieblingspässe. Die Nachzügler der Frauengruppe der Tour of Good Hope werten die Auffahrt weiter auf, was mir weitere Gelegenheit gibt, den Anforderungen des
Frauenbeauftragten von quäldich.de Rechnung zu tragen. An dieser Stelle möchte ich auf meine Enttäuschung hinweisen, dass meine diesbezüglichen Bemühungen von ihm nicht wahrgenommen oder zumindest nicht ausgedrückt wurden!
Mittlerweile sind Wolken aufgezogen, und in der Abfahrt vom Bainskloof Pass setzt Regen ein. Im Adventures Cycles bekommen wir neue Pedalen für Mirko, die von seinem Leihradanbieter unpassend montiert wurden. Quizfrage: welche Pedalen sehen aus wie Look Keo, sind aber nicht Look Keo? Ich weiß es nicht und bin an einer Anwort interessiert.
Jetzt gibt es Café in der Old Tannery, eine Geburtstagsgabe von Michael, dem Tandempiloten. Nach 40 Kilometern geschickt befahrener Baustelle und massivem Schiebewind erreichen wir frisch und gut gelaunt Riebeek, wo wir ein letztes Mal die Massage von Edson & Co und ziehen uns mehr an. Denn es ist kalt auf einmal. In Riebeek.
Morgen geht's zurück zum Tafelberg. Ab nach Kapstadt. Yeah!
Ursprüngliche Etappenbeschreibung
Ein wunderbarer Tag liegt vor uns, mit einem wunderbaren Anstieg auf den Bain's Kloof Pass, einem meiner absoluten Lieblingsanstiege. Sportlich stellt er keine Herausforderung dar, aber das landschaftliche Erlebnis ist unglaublich. Eine sich ständig windende Straße, Felssteine statt Leitplanken und waghalsige Felsformationen lassen eine ganz besondere Stimmung aufkommen. Dieser Pass ist eine Reise wert!
Makabre Vergangenheit: die Straße wurde um 1850 unter dem Straßenbauer Bain, dem Namensgeber, von Sklaven erbaut. Unzählige ließen dabei ihr Leben. Ihre Gräber liegen unter der Straße.
Auch die Ausblicke von der Passhöhe in die Ebene um Wellington wissen zu überzeugen. Die Limietberge sind die letzte Erhebung vor dem Atlantik. Nach Wellington geht es schnell hinab. Nun sind es nur noch wenige vornehmlich flache Kilometer bis Riebeeck.