30.07.2019,
Ullinger:
Was ist eigentlich die Mehrzahl von Flegel? FL-GA's !!!! Ganz klar. :-)))
Wir gönnen Euch nach dem gestrigen Erlebnis auch den Sonnenschein und lächeln ganz relaxed über 400 hm am Stück. hüstel, hüstel
In Savoyen sind wir heute bestens relaxed von Pool, Abendessen und leckerem Frühstück ins Isere Tal aufgebrochen. Das Vor-Highlight vor dem Galibier morgen hieß heute COL DE LA MADELEINE. Und er machte seinem Ruf als mysthischer Pass alle Ehre. 25 km lang, zwei flache Passagen eingerechnet, bewältigten wir 1700 hm am Stück (lächel). Am Anfang ging's direkt steil los. Rein in die Serpentinen, die uns recht schnell auf 1016 m katapultierten. Die Sonne kannte heute kein Erbarmen. Ok ok, den ersten Tag wollen wir wirklich nicht nochmal. Insofern halten wir uns bedeckt mit solchen Äußerungen. Immer höher ging es und doch fuhr sich dieser Pass wirklich rhythmisch und absolut angenehm. Sagenhafte Ausblicke auf den Mont Blanc. ,,Habt Ihr den Mont Blanc gesehen?" ,,Nee, nur diesen weißen Berg" ...... nun ja, es könnte sein, das dieser Berg deshalb so genannt wird :-)
Okay, es war schon heiss hier. Trotz der der Höhe. Die Sonne brannte alles ab, was sie bekommen konnte. Erfrischungen konnte man sich an einigen Wasserfällen holen. Insgesamt eine traumhafte Passauffahrt, die ALLE, egal welche Gruppe, wirklich genossen. Nun ja, so ein echtes Monument fährt man auch nicht alle Tage und es ist auch nicht mal eben schnell weg gewuppt. Einer nach dem Anderen kam strahlend, kaputt, aber strahlend, auf der Passhöhe an. Heinz bot alles auf, inklusive Sonderwünsche. Wirklich genial dieser Mann.
Abfahrt: 25 km wieder runter. Eine dünne Weste tat es heute. So warm war es. Kaffeestopp in La Chambre. Und lässig weiter zu den Lacets de Montvernier. Eine weitere Kultstätte unseres Lieblingssports. Fast etwas unscheinbar, quasi gut getarnt versteckten sich die Schnürsenkel im felsigen Steilhang. Die Auffahrt kurios. Links rechts, links rechts immer höher, schöne Ausblicke. Oben ein Brunnen zur Abkühlung. Die letzten Höhenmeter des Tages waren vernichtet. Hotel, Schmutzradler(!!!) Wir waren vor Heinz da. Der aber kam dann und fing an den Wagen alleine auszuladen. Er wollte sich auch mal etwas bewegen. Welche 3 Dinge sieht der Mensch am Liebsten? Die Brandung des Meeres, das Lodern des Kaminfeuers und ....das Arbeiten eines Anderen! Nein, nein...das konnten wir nicht zulassen. Also alle Mann ran die Koffer und 3 Minuten später kam die nächste Runde Panaché. So läuft das bei uns!
Jetzt relaxen, dann essen, dann schlafen, dann Galibier.
Ursprüngliche Etappenbeschreibung
Heute steht nur ein Pass auf dem Programm, der Col de la Madeleine. Ein sehr schöner Pass, aber auch ein langer Pass, an dem man sich seine Kräfte gut einteilen muss. Und so sollte man auf der flachen Anfahrt von Albertville durchs Isèretal nicht zu viele Körner verbrennen - wir haben schließlich den ganzen Tag Zeit. Dann schrauben wir uns geduldig Kehre für Kehre nach oben, erleben wie die Landschaft immer alpiner wird, und stehen schließlich auf der Passhöhe auf - leider - nicht ganz 2000 m Höhe. In der Gewissheit, dass uns nur noch eine lange Abfahrt vom Tagesziel in Saint-Jean-de-Maurienne trennt.