31.03.2019,
Jan:
Der Küstenritt zum Monte Fasce endete bisher immer in Sori, um von dort zu den Case Cornua und weiter hoch zum Monte Fasce zu fahren. Nur die Verlängerungsrunde kam bis dato in den Genuss, vom Monte Fasce hinunter in Richtung Genua zu fahren und die großartigen Blicke auf die Hafenstadt auf schmalster Straße zu bewundern.
Heute wird das geändert, und wir folgen der Aurelia bei bestem Wetter über Madonna della Grazie nach Rapallo. Eine besondere Freude für mich, ein historisches quäldich-Rad vor historischer Kulisse fotografieren zu können, denn tatsächlich hat Thomas heute eins der uralten quäldich-Ersatzräder in Betrieb genommen, die wir im Jahr 2010 gemeinsam mit Haider Knall angeschafft haben. Das ist zwar 3 Kilo schwerer als Thomas' Rad, aber die Kette springt nicht über. Ein klarer Fortschritt, wie er findet, und ein großer Spaß für mich. Hat es sich tatsächlich gelohnt, dass ich die Räder letztes Jahr noch einmal renoviert habe. Hoch geht es zum Ruta-Tunnel und hinunter nach Recco und weiter nach Sori. Hier waren die Anfangsschwierigkeiten in Form von ausgedehnten Wellen schon aus dem Weg geräumt, und wir genießen die flachen Kilometer mit ständigem Blick aufs nahe Meer. In Genua tauchen wir kurz in die Ausläufer des Großstadttrubels ein, um sehr bald aber Richtung Monte Fasce und damit in Richtung geringerer Verkehrsdichte abzubiegen. In der Bar Paisciun plündern wir die Brioche- und Panino-Theke nicht ohne darauf hinzuweisen, dass hinter uns noch eine Gruppe kommt. Die beiden ausdauernden Gruppen, die wir in diesem Jahr haben, bewegen sich auf Augenhöhe und treffen sich den ganzen Tag immer wieder.
Der Anstieg auf den Monte Fasce von Genua ist einfach fantastisch. Schmalste Straße, wunderschöne Ausblicke auf die Sandsteinstadt Genua und das nahe Meer. Ein Traum! Natürlich lassen wir uns auch die grausame Auffahrt der letzten paar Hundert Meter auf den Monte Fasce nicht nehmen. Dort sind zwar mittlerweile mehr Schlaglöcher als Asphalt, aber die Aussicht von oben darf man sich nicht entgehen lassen.
Auf italienischem Apshalt geht es ab da hinunter ins Valle Fontanabuona und, in vereinter ausdauernde-Gruppen-Formation nach Calvari in die Bar. Hier sammeln Steffi und Silvi noch einige unerschrockene Romaggi-Recken um sich, für die meisten geht es aber direkt über Leivi nach Hause.
Ein wunderbarer Tag in Ligurien liegt hinter uns, nun freuen wir uns auf ein wunderbares ligurisches Abendessen. Bis morgen!
Ursprüngliche Etappenbeschreibung
Heute erkunden wir die westliche Himmelsrichtung und folgen der Via Aurelia über Rapallo und Recco nach Sori und weiter bis Genua wo wir uns dem Hausberg Genuas zuwenden, dem Monte Fasce. Mit wunderschönen Rückblicken auf Hafen, Bucht und Großstadt fahren wir hinein in die erstaunliche Stille des Apennins. Hinunter geht's zur Casa Cornua, wo wir Mittagessen können. Durchs Fontanabuona zurück Richtung Chiavari. Leivi zum Abschluss geht immer, und es erspart den hässlichen Verkehr in Carasco!