Pyrenäen Atlantik-Mittelmeer 2019
Pyrenäen, Occitanie
07.09.2019,
Jan:
Knaller! Wunderbar auf den Col Palomère, dann runter ans Meer! Wehmütige Stimmung an der Mittagsverpflegung, dann mit Schiebesturm verkehrsfrei nach Argelès sur Mer. Bad im Mittelmeer! Yeah!
Ursprüngliche Etappenbeschreibung
Ausrollen bis ans Mittelmeer. Die Euphorie dürfte also groß sein am Morgen der Schlussetappe. Dennoch geht es auch heute nochmal in die Berge. Zunächst fahren wir auf einer einsamen Straße zurück nach Prades, wo wir gestern schon durch gekommen sind. Dann verlassen wir das Tal des Tet für die letzte ernst zu nehmende Bergwertung unserer Reise, den Col de Palomère, erneut mit schönen Ausblicken auf den Pic de Canigou. Von hier aus werden zwar nochmal ein paar Passschilder passiert, aber eigentlich geht es nur noch tendenziell bergab. Bergab bis Argelès-Plage. Bis wir quasi mit dem Vorderrad in der Brandung stehen... Pyrenäen von Atlantik bis zum Mittelmeer, geschafft.
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Pyrenäen Atlantik-Mittelmeer 2019
Pyrenäen, , Occitanie
07.09.2019,
Jan:
Port de Pailhères, Aude-Schlucht, Col de Jau, und dann wechselt schlagartig die Vegetation. Wir riechen das Mittelmeer und sitzen in Mosset herrlich auf der Sonnenterrasse. Diese Etappe kann noch nicht zuende sein! Also fahren wir zu fünft noch auf den Col de Mantet, eine kleine Reise in die Vergangenheit für mich. 2005 war ich einmal da. Am Ende über 4000 Hm, das Abendessen geht gleich in den Casinobesuch in Vernet les Bains über. Keine Zeit für den Bericht.
Aber es ist erst viertel nach acht am Folgetag, und während die ersten draußen schon auf die Abfahrt warten, kann ich noch einen Rumpfbericht schreiben. "Geile Etappe, jetzt Bier" gönne ich Tom nicht, der dann wieder jahrelang über mich lästern würde. Also berichte ich noch von arktischer Kälte am Pailhéres (noch zwei Grad und ein beißender Wind auf 2001 m Höhe), unkoordinierter Fluchtabfahrt über die schönste Passauffahrt in meinem Palmarès, Mannschaftszeitwarmfahren im Audetal und einer erneut sehr willkommenen und fantastischen Verpflegung am Fuße des Jaus von Eva.
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Pyrenäen Atlantik-Mittelmeer 2019
, Pyrenäen
05.09.2019,
Jan:
Mehr ist nicht hinzuzufügen. Fast nicht. Außer, dass es sehr schade war, dass wir von der herrlichen Hochebene zwischen Col d'Agnes und Port de Lers nichts gesehen haben. Schade war auch, dass wir die Verpflegungszusammenlegungspremiere auf quäldich-Reisen nicht genießen konnten, weil allen noch
so kalt waren an der Mittagsverpflegung in Vicdessos, wo Eva gemeinsam mit Sille ein kombiniertes Pyrenäen-Klassiker- und Pyrenäen-Atlantik-Mittelmeer-Buffett vom Allerfeinsten aufgebaut hatte. Rainers sportive Gruppe können wir noch kurz begrüßen, Phils ausdauernder und Dennys entspanntre Gruppe können wir in der Talschussphase zwischen Vicdessos und Tarascon nur kurz zuwinken. Denn es muss Wärme in die Beine und von da in die Körper. Besonders in Markus' Körper, der vorne im Gegenwind schuftet. Erstmals sehen wir sein Gesicht in Tarascon leicht errötet.
Und dann wird es richtig schön. Anstieg zum Pas de Souloumbre, herrliche Route de Corniche, und dann noch statt nach Ax runter auf den Col de Marmare.
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Pyrenäen Atlantik-Mittelmeer 2019
Pyrenäen,
04.09.2019,
Jan:
Der Kurschatten liegt heute morgen noch über Bagnères. Es ist eher kalt als kühl, und unsere zügige Fahrt nach Norden, hinaus aus dem Pyrenäen-Kernland, kann die Kälte kaum aus unseren müden Knochen verjagen. Ja, drei harte Pyrenäen-Etappen mit je 3.000 Höhenmetern haben ihre Spuren hinterlassen. Die Muskeln schmerzen, die Spritzigkeit nimmt ab. In St. Beat wenden wir uns nach Osten, und endlich kommt die Sonne hinter den Bergwänden des schmalen Pique-Tals hervor.
Der Col de la Menté ist keiner der ganz berühmten Pyrenäen-Pässe, aber eben auch ein Klassiker. Ich mag ihn nicht sonderlich. Ich bin ja schließlich in den Pyrenäen und nicht im Schwarzwald, da brauche ich keinen schwarzwaldesken Pass. Nett finde ich ihn aber schon, und mit 850 Höhenmetern auf 9,5 Kilometern ist er zumindest sportlich interessant. Aber ich stehe mit meiner ablehnenden Haltung voll alleine, und der Rest der Gruppe ist ganz begeistert von der schönen Serpentinenführung.
Auf die Abfahrt ins Ger-Tal freue ich mich allerdings, denn die ist schön in die Almwiesen trassiert (siehe Titelbild aus der Abfahrt).
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Pyrenäen Atlantik-Mittelmeer 2019
Pyrenäen,
03.09.2019,
Jan:
Bang, bang bang! Tourmalet, Aspin, Peyresourde! Bei bestem Wetter! Ein Monument jagt das andere. Für mich eine absolute Premiere: Tourmalet von Westen. 2016 war ich noch krank.
Heute morgen nicht mehr. Alle sind heiß, aber nervös. Der Tag wird hart, mit 3000 Hm auf nur 93 km. Ein erster Höhepunkt gleich 500 m nach dem Start: Überquerung des Nullmeridians, den wir gestern schon in einer Nacht- und Nebelaktion extra für Eva erwandert haben. 200 m vom Hotel entfernt auf einer Privat-Weide.
Und nun gilts: 19 km und 1300 Höhenmeter zum Monument aller Pyrenäen-Monumente, dem Tourmalet. Der Himmel ist blau, die Luft kühl, die Erkältung verflogen. Und die Beine längst nicht so gut wie das Tempo hoch, das Markus anschlägt. Klar, dass ich ihm nicht lange folgen kann, aber ansonsten kann ich doch von allen ein Foto machen, oben am Tourmalet. Der noch verwaist ist, als ich ankomme, der dann aber schlagartig immer voller wird. Höchster Rummelplatz der Pyrenäen. Aber halt das Monument der Monumente!
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Pyrenäen Atlantik-Mittelmeer 2019
Pyrenäen, , Nouvelle Aquitaine
02.09.2019,
Jan:
Dank Alexanders Neoangin wache ich deutlich fitter auf als erwartet – der Regen am Pierre St Martin hat leider Spuren hinterlassen. Aber beim Start fühle ich mich gut, und wir jagen dem Marie-Blanque entgegen. Leider ist es nicht so sommerlich wie gestern noch angesagt, und am Aubisque ist schon wieder Regen angekündigt, und meine Schuhe sind auch noch nass von gestern. Daher starte ich gleich in meinen Neoprenüberschuhen. Da bleiben die Füße nass, aber warm.
Das Flachstück bis Escot ist viel zu schnell weggedrückt, und das viereinhalb Kilometer lange Steilstück zum Gipfel viel zu schnell erreicht. Ich habe es nicht so hart in Erinnerung, und habe es gestern wohl etwas verharmlost. 2016 bin ich hier mit der ausdauernden Gruppe hoch, und das war schön locker. Viel lockerer als im Grupetto der völlig übermotorisierten sportiven Gruppe dieser Reise, die anders ausgedrückt leider unter einem etwas untermotorisierten Guide leidet. Oder besser gesagt leiden würde, wenn ich nicht so ein Fuchs wäre und alle wechselwilligen Teilnehmer zum Verbleib in der Gruppe animieren würde.
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Pyrenäen Atlantik-Mittelmeer 2019
Pyrenäen, Nouvelle Aquitaine
01.09.2019,
Jan:
Was für ein harter Tag im Nebel der Pyrenäen! Heute morgen war es trocken an unserem Startort, dem Hotel Source de la Nive im Niemandsland der Pyrenäen, das uns gestern Abend aufs Köstlichste mit regionalen baskischen Speisen verwöhnt hat. Handyempfang gibt's dort gar nicht, WLAN nur, wenn nicht zuviele Radfahrer ihre Tracks auf Strava hochladen wollen. Ein perfekter Ort also für eine Flucht vor Lärm und Hektik der Zivilisation.
Entsprechend geerdet waren wir also recht zuversichtlich, dass das Regenmassaker doch ausbleiben könnte. Nach eineinhalb Kilometer Einrollen befanden wir uns schon in der steilen Rampe des Col d'Arthaburu, den ich schon auf dem Baskenhammer, der Ruhetagsetappe der Pyrenäen-Geheimtipps mit 140 km und 4000 Hm kennen und schätzen gelernt habe. 7,2 km, 830 Hm, und darin noch ein kurzes Flachstück sprechen eine deutliche Sprache: Es ist ein baskischer Steilstich erster Güte. Heute ein Drecks-Steilstich, denn die vielen baskischen Kühe haben ihre Hinterlassenschaften bevorzugt auf der Straße verteilt.
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Pyrenäen Atlantik-Mittelmeer 2019
Pyrenäen, Navarra, Nouvelle Aquitaine
01.09.2019,
paulek:
Da fährt man einen Pass hoch und dort steht der einzig wahre...
Aber fangen wir doch erst Mal am Atlantik an. Erste Etappe, das heißt immer ein bisschen Aufregung, sich orientieren und dann geht's endlich los. Wir rollen ganz entspannt und alle drei Gruppen zusammen durch den morgendlichen Verkehr in Saint-Jean-de-Luz zum Strand. Ein toller Anblick - alle 34 Fahrerinnen und Fahrer im Pulk. Der Ozean begrüßt uns ganz entspannt mit kaum Wellengang. Ein schnelles Gruppenfoto und dann geht's los. Raus aus dem Ort, aber bereits am ordentlich schwitzen. Kein Wunder bei über 90 % Luftfeuchtigkeit. Noch ist der Himmel wolkenverhangen. Das bleibt auch so. Ist nicht schlimm, denn die Stimmung ist ausgezeichnet. Gruppe 2 bleibt zusammen im ersten Anstieg, so bleibt's den ganzen Tag. Der Col der Saint Ignace ist schnell weggedrückt. Und weiter geht's durch die satt grünen Wälder und Felder der Pyrenées Atlantique. Dann der Grenzübertritt nach Spanien. Das Grenzerhäuschen ist Tankstellen und Hipermercados gewichen.
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Pyrenäen Atlantik-Mittelmeer 2019
15.08.2019,
Jan:
Auf unserer ursprünglich mehrfach überbuchten
Rennradreise durch die Pyrenäen vom Atlantik ans Mittelmeer können wir nun noch einem letzten Mann einen Lebenstraum erfüllen.
Am Abend des 29. August fährt unser Reisebus ganz entspannt in Freiburg/Breisgau los, und bringt dich an den Atlantik, von wo aus wir eine epische Fahrt entlang des Pyrenäenhauptkamms zum Mittelmeer unternehmen. Aubisque, Tourmalet und Pailhères sind nur drei der 19 Pässe, die du auf dieser
Once-In-A-Lifetime-Fahrt in dein Palmarès eintragen kannst.
Und dann am 8.9. wieder rein in den Reisebus und ganz entspannt zurück nach Freiburg.
Ganz entspannt, und nur noch für einen letzten glücklichen Mann im Doppelzimmer verfügbar.
Alle Infos:
https://rennradreisen.quaeldich.de/2019/klassiker/pyrenaeen-quer/