Diese Etappe war geprägt von der Wetterbesserung. Endlich würden wir die Pyrenäen zu sehen bekommen. Die Nacht in Spanien war angenehm, das Essen typisch katalonisch und so stiegen wir um 9:30 gestärkt und motiviert auf die Räder. Der Erste Anstieg zum Port del Canto war die ideale Aufwärmübung, mit knapp 20 km zwar richtig lang aber mit sehr moderaten Steigungsprozenten. Auch die Abfahrt war sehr schön, da insgesamt wenig Verkehr herrschte. Ab La Seu d'Urgel mussten wir uns der Hauptstraße nach Andorra ausliefern. Es war 1er Reihe angesagt und es hat super geklappt. Wie gewohnt hat uns die 1a Mittagsverpflegung in La Margineda von dem Moloch Andorra etwas abgelenkt, denn wir wussten, es geht weiterhin stetig bergauf mit nervigen Abgasen.
Die letzten 10km hoch zum höchsten Punkt auf dieser Reise waren schön, die Steigung ebenfalls moderat und so hat vermutlich jede Gruppe das kleine Cafe links am Port d'Envalira auf 2300 m mitgenommen. Sämtliche Hauptstrasßen-Strapazen waren spätestens in der geilen Abfahrt nach Ax-les-Thermes vergessen. Hier bleiben wir zwei Nächte im Hotel, ob das jemand als Ruhetag ausnutzen wird??
Ursprünglicher Etappenbericht:
Dritte Etappe, dritter Staat. Heute geht es nach Andorra, zwar keine Perle der Pyrenäen, aber unvermeidlich, will man den prestigeträchtigen, 2407 m hohen Port d'Envalira mitnehmen. Ab Sort geht es jedoch erstmal über den Port del Cantó, dessen Straße zwar breit ausgebaut ist, der aber trotzdem nur schwach befahren ist und mit seiner rötlichen Felslandschaft auch was fürs Auge bietet. Kurz fahren wir im Tal, dann erreichen wir La Seu d'Urgell, wo die Straße nach Andorra abzweigt. Nun ja, wir müssten lügen, wenn wir Andorra, die Straße dorthin und die Straße hindurch als landschaftliches Highlight anpreisen würden. Hier sind ein bisschen starke Nerven gefragt, denn der Schnäppchenjäger- und Durchgangsverkehr ist auf unserer gesamten Tour hier am dichtesten. Doch sobald man mal die ersten Kilometer des Port d'Envalira hinter sich gelassen hat, der direkt in Andorra-la-Vella beginnt, die klotzigen Skistationen hinter sich gelassen hat, wird der Pass auch richtig schön. Und 2400 m Höhe sind eben 2400 m Höhe, so hoch hinauf gelangt man nirgends sonst in den Pyrenäen, und die Passhöhe des Envalira ist mit Sicherheit der hochgebirgigste Punkt der Tour. Die lange Abfahrt überquert dann bald die französische Grenze, und am Ende eines harten Tages erreichen wir Ax-les-Thermes, wo wir für zwei Nächte Quartier beziehen.