07.09.2019,
rainhart:
Die 6. Etappe führt uns heute ins schöne Arreau. Die Anstrengungen der letzten Tage und das teilweise rauhe Wetter haben ihre Spuren hinterlassen. Doch die Pyrenäen Klassiker Tour dreht gerade erst so richtig auf. Wir erklimmen heute den ersten der vier Pyrenäen Monumente.
Doch zuvor gilt es zwei weitere knackige Pässe bis zur Mittagspause auf dem Programm. Der Col de Portet d'Aspet sieht auf dem Papier harmloser aus, als er ist. Gruppe 3 ahnt das und fährt als erstes heute los. Gruppe 1 beschließt sich im Windschatten von Gruppe 2 zu schonen. Die beiden Gruppen werden erst in der Abfahrt getrennt. Wir halten noch kurz am Gedenkstein von Fabio Casartelli. Wir mussten auf der Abfahrt reichlich bremsen. Kälte macht sich breit. So freuen wir uns, dass der Anstieg zum Col de Monté wieder Wärme in die unterkühlten Körper pumpt. Eine Gruppe Engländer belegt mit ihren Rädern die gesamte Fahrbahn. Wir umkurven sie geschickt und stürzen uns in die Abfahrt. Dort wartet schon Sille mit ihrem umwerfenden Buffet auf uns.
Frisch gestärkt geht es in das folgende Flachstück bis nach Luchon. Wir kennen das Städtchen schon von unserer ersten Etappe und halten uns nicht lange dort auf.
Der Rest ist schnell erzählt. Auffahrt zum
Col de Peyresourde, Pfannkuchen im Dutzend und windige Abfahrt nach Arreau. Dort Panaché und Entspannung. Haben wir uns beides verdient!
Ursprünglicher Etappenbericht:
Drei Pässe auf Etappe sechs - es wird wieder eine anspruchsvolle Etappe werden, die erfordert, dass man sich seine Kräfte gut einteilt. Doch es beginnt ganz zahm, zunächst geht es im Tal nur leicht bergauf, und der eigentliche Anstieg zum Portet d'Aspet ist eher kurz, sehr gleichmäßig und daher gut zu fahren. Die Abfahrt hingegen ist steil - hier ist Fabio Casartelli auf der Tour de France 1995 tödlich verunglückt, woran ein Denkmal erinnert. Die Auffahrt zum Col de Menté erinnert an die deutschen Mittelgebirge und liegt nach anfänglichen Abschnitten mit sehr schönen Tiefblicken zum Finale hin komplett im Wald. Die 20 km lange Talpassage entlang der Pique nach Bagnères-de-Luchon ist etwas eintönig, will aber überwunden werden. Dann fehlt nur noch der Col de Peyresourde, der zwar lang ist, aber nicht besonders steil und mit schönen Serpentinenhängen und guter Aussicht nochmal ein Highlight. Nach der Abfahrt ins Neste-Tal fehlen noch etwa 10 flache Kilometer bis ins Etappenziel Saint-Lary-Soulan.
Variante: Wer gute Beine hat, kann auch noch über den Col d'Azet fahren.