05.09.2019,
nomoresecrets:
Etappe 4 der 2019er Pyrenäen Klassiker. Start und Ziel im gleichen Hotel. Neulinge bei Quäldich könnten auf die Idee kommen, dies sei ein Ruhetag. Veteranen sind hingegen auf alles gefasst. Die Realität liegt in aller Regel irgendwo dazwischen, so auch heute. Start ist um 9:30 Uhr auf die reguläre Strecke für Gruppen 1 und 2. Auf die TeilnehmerInnen warten sonnige 85km und 2500Hm durch eine der schönsten Regionen der Pyrenäen. Gruppe 3 entschließt sich, die Dolce Vita Gene hochleben zu lassen und begibt sich direkt auf den Port de Pailheres - das Highlight des Tages. Einige Meter fahren alle Gruppen zusammen, danach biegt Gruppe drei nach rechts ab und fährt am rauschenden Wasser der 'La Lauze' der Passhöhe entgegen. Vorbei am kleinen Stausee, aschgrauen Kühen, einer verlassenen Liftstation kurbeln sich die Höhenmeter ziemlich leicht weg. Oben angekommen empfangen und Briten, die uns fälschlicherweise für ihre Mitfahrer halten und so mit aufs Video der über uns schwebenden Drohne bannen.
Nach einer heute etwas längeren Pause auf der Passhöhe, die Aussicht ist sensationell!, fahren Moni und Dieter noch kurz hinten runter, um die Serpentinen wieder hoch fahren zu können. Der Rest aus Gruppe 3 macht sich auf die Abfahrt und legt nochmals eine ausgedehnte Pause am vorher genannten Stausee ein. Kaffee, Orangina und Rührei mit Speck erfreuen die Radfahrer. Die letzten Meter nach Ax-les-Therme sind kaum der Rede wert und so ist die Dolce Vita Gruppe heute verdient als erstes in Ziel und genießt den halben Ruhetag in der Therme oder am Bierbus.
Ursprünglicher Etappenbericht:
Heute bleiben wir in Ax-les-Thermes, so dass wir einmal keinen Koffer packen müssen. Diese vierte Etappe würde sich damit als Ruhetag anbieten. Nicht zu fahren ist allerdings keine Option, denn die geplante Tour ist nicht nur nach Meinung von quäldich-Chef Jan die schönste der Rundfahrt. Auch so ist sie mit 80 km recht kurz und mit 2600 Hm auch nicht allzu schwer. Beim Col du Pradel, dem ersten Pass, sollte man sich nicht von seiner geringen Höhe von 1680 m täuschen lassen - er ist ziemlich anspruchsvoll, und dank schmalster Straße in eher mittelgebirgiger Landschaft sehr schön. Auch die weitere Fahrt durch die Kulturlandschaften der nördlichen Pyrenäenausläufer gefällt. Grandios wird es in der Abfahrt in das Audetal. Und dann folgt der atemberaubende Ostanstieg zum Col de Pailhères - sicher in einem Atemzug zu nennen mit dem Stilfser Joch, dem Galibier und dem Gaviapass. Schmalste Straße mit unzähligen Kehren in wunderschöner Landschaft - Rennradfahrerherz, was willst du mehr?