27.08.2019,
gws:
Ein ereignisreicher Tag - zumindest für die entspannte Gruppe - liegt hinter uns.
Es begann gleich einmal im Startort Biescas, als sich er Guide unerlaubt vom Track entfernte und sofort an der nächsten roten Ampel eine Zeitstrafe absitzen musste. Trotzdem wurde die Nationalstraße, die uns Richtung Jaca führen sollte, gefunden und die Gruppe kam richtig gut in Flow. Flott ging es auf dem Seitenstreifen in Einerreihe sanft bergab unterbrochen nur durch die eine oder andere kurze Welle. Bei der Einmündung in N-330 galt es zu entscheiden entweder dem Track zu folgen oder der Beschilderung. Der Guide folge dienstbeflissen dem Track - die falsche Entscheidung. Der Fehler war aber rasch korrigiert und nachdem der Hauptverkehr auf die parallel verlaufende Autobahn ausgewichen war, fuhr sich die Nationalstraße wie ein vierspuriger Radweg auf dem wir rasch Jaca erreichten.
In Jaca ging es vorbei an der alten Wehranlage und dann weiter Richtung Norden. Der Radstreifen wurde merklich schmäler der Verkehr deutlich stärker, aber wir hatten ja nur noch ein paar Kilometer bis ins baskische Nirgendwo abgezweigt werden sollte.
Nach der Abzweigung stellte sich uns gleich einmal eine erste steile Rampe in den Weg, die folgende sanfte Abfahrt - wie sie die Roadmap ankündigte - war aber doch eine weitere 10% Rampe, was in der Gruppe hinsichtlich des nächsten Treffpunkts für einige Verwirrung sorgte.
Aber egal, in Aisa wurde noch schnell eine Reifenpanne behoben, dann traf sich die gesamte Gruppe wieder und nahm den ersten richtigen Pass des Tages, den Alto Aisa, in Angriff. Am Hochpunkt wartete schon Wolfram im Refugio mit der inzwischen sehr willkommenen Mittagsverpflegung.
Die Abfahrt bis Jasa war dann extrem holprig bis löchrig, aber wir waren ja von Gruppe 1 entsprechend vorgewarnt worden.
Ab Jasa rollten wir dann wieder auf perfektem Asphalt weiter Richtung Hecho.
Unser zweiter Pass auf fast autofreier Provinzstraße wurde in Angriff genommen. Der Treffpunkt am Alto Echo wurde wie üblich perfekt eingehalten.
Da ab 16 Uhr Regenfälle angekündigt waren wurde hier die Gruppe geteilt, die Schnelleren - ausgerüstet mit reichlich GPS - wollten bis zum Hotel durchfahren, der Rest sollte noch einmal am letzten Pass, dem Alto Zuriza, zusammenwarten. Bis Ansó klappte das auch perfekt, doch hier entstand neuerlich reichlich Verwirrung. Ein Teil der zweiten Gruppe (ohne GPS) war ins Dorf abgefahren, obwohl der Wegweiser eigentlich eine andere Richtung suggeriert hatte. Da der Track ebenfalls diese Route vorgab, wurde dann eben so gefahren - neuerlich keine gute Entscheidung. Der Track bog etwas später in unfahrbares Gelände ab, um doch noch zum Alto Zuriza weiter zu führen. Da vermeintlich aber der Rest der (wohl schlecht) geguideten Gruppe über den südlich gelegenen Pass ins Valle de Roncal weitergefahren und ein Klärung bringender telefonischer Kontakt mangels Netz nicht möglich war, entschied sich auch der Rest der Gruppe für diesen Weg.
Auch keine schlechte Wahl hatten wir doch eine geniale kehrenreiche Abfahrt auf bestem Straßenbelag ins Valle de Roncal, verpassten dafür aber die Schlucht im Valle Zuriza und einen ebenfalls sehr schönen Pass.
Beim Schmutzbier stelle sich dann heraus, dass die vorausfahrende Gruppe alle eingesammelt und zum Alto Zuriza weiter geleitet hatte, lediglich die Gruppe um den Guide war also von der geplanten Strecke abgewichen. Schande über mich !
Aber das wichtigste, alle sind wohlbehalten beim Hotel in Isaba angekommen und für reichlich Gesprächsstoff auf der Hotelterrasse war ebenfalls gesorgt.
Ursprüngliche Etappenbeschreibung:
Wir arbeiten uns heute südlich den Pyrenäenhauptkamms nach Westen vor. Ganze drei Pässe stehen dabei auf dem Programm, die allesamt das Geheimtipp-Prädikat erfüllen. Zuerst geht es auf den Alto Aisa, gefolgt vom Alto Echo. Der Alto Zuriza komplettiert das Trio, bevor uns die Abfahrt nach Isaba führt, wo wir für zwei Nächte bleiben.