19.03.2019,
hagen306:
Wie sagten wir doch? Heute bewegen wir uns ganz nah an der quaeldich-DNA: "Der nächste Anstieg ist zwar steil, aber dafür nicht so kurz." Zwar bleibt uns das Martirium der allerletzten Kehren rauf zur Peña Escrita erspart: Das Gelände des ehemaligen aberwitzig auf den höchsten Zacken gezimmerten Bergzoos ist noch immer nicht wieder freigegeben. Doch werden die Orangen hier natürlich schon viel früher entsaftet. Ist der Einstieg zur Peña nach 20km Küstenfahrt (ja: wir starteten heute tatsächlich im Brevet-Tempo) noch sanft, kündet spätestens die Silhouette der Autobahnbrücke an, dass wir gleich in die "Schlange" einbiegen werden. Jetzt gilt es: Treten, was die Beine hergeben! Gut informierte Kreise berichten, dass sogar der Bolzer auf der kleinsten Übersetzung fuhr. Nach 2km wird es mit 10% schon fast versöhnlich flach, der Rest bis zum Umkehrpunkt ist Zugabe.
Dort aber Schrecksekunde: Sagt doch das verblichene Schild, dass unsere Abfahrt im nächsten Hippie-Dorf gesperrt wäre. Wir fragen die Besatzung eines Autos - die aber wird blass und kehrt gleich ganz um. Wir nicht - und haben Glück: Die Straße ist offen. Eine enge und in beiden Richtungen :-) anspruchsvolle Abfahrt bis runter zur Küste will nun bezwungen werden. Die Gegenwellen sind fast noch gemeiner als der Stieg vorhin. Nah an der quäldich-DNA halt!
Und es geht (zumindest für Tobis Truppe - derweil wir anderen schon bei Dorade und Salmorejo am Strand sitzen) so weiter: Vom Cantarriján aus asten die wackeren Helden die neu entdeckte "Ostauffahrt" hinauf. Aufgrund des orgiastischen Essens vorab in der Strandbar wird diese nunmehr die "Paella-Trophy" genannt. Chapeau! Und weil man ja von so etwas ja nie genug bekommen kann, hängen unsere Heißdüsen noch den Alto de Itrabo an, bevor sie dann auch zu uns im Blauen Hecht stoßen.
Der hat morgen leider zu (dann müssen wir wohl den Trevélez-Hammer fahren bis zum Abend), aber für Donnerstag sind uns als Tapas schon die heißgeliebten "Berenjenas a la miel" angekündigt worden. Si, señor!
Original-Beschreibung
Der Schrecken hat einen Namen: Peña Escrita. Steil geht es schon über die "Schlange", eine aberwitzige Kehrenstaffel, durch die Plantagen des Rio Seco nach oben, bevor uns eine längere Hangpassage zum finalen Gegner bringt.
Aktueller Hinweis Stand Februar 2018: Die im Track markierten allerletzten entsaftenden 4km bergauf zum ehemaligen Bergzoo an der Peña Escrita sind noch immer gesperrt. Sollte doch offen sein, entscheiden wir am Abzweig zur Abfahrt, ob wir raufquetschen.
Auch die Abfahrt hat es in sich: Erst derbe Gegenanstige, dann steil hinab zur Küstenstraße. Dort biegen wir nach Westen (Achtung: beleuchteter Tunnel) und bald hinunter zur Bucht von Cantarriján - PAUSE! Zurück geht es über Almuñécar. landeinwärts und den fast schon versöhnlich "flachen" Collado de Ítrabo zurück ins Basislager.
Abkürzungsoption ab Almuñécar: einfach der Küstenstraße folgen.