26.06.2019,
Jan:
Das Kolosseum – Wahrzeichen der ewigen Stadt. Wahrzeichen Roms. Kein Sehnsuchtsziel von mir aus Kindertagen
wie der schiefe Turm von Pisa, sondern Sinnbild einer schönen, aber hektischen Stadt.
Will man da mit dem Rad hin?
Ich schon, weil es ein Symbol ist für das Land meiner Träume, für Italien, das ich in den letzten zwanzig Jahren, seit meinem ersten, schüchternen Kontakt 1999 immer mehr lieben, und in den letzten Jahren immer besser kennen gelernt habe. Und doch nicht kenne.
Nun kennen lerne dank des Wissens, der Erfahrung, und der Begeisterung eines anderen: eines quäldich-Weggefährten, der sich weigert, sich Experte zu nennen, aber doch einer ist: das ganze Gebirge ist nach ihm benannt. Denn Apennin kommt von
AP.*
Die ganze Strecke kommt von ihm, minutiös geplant rund um die großen Monumente südlich der Alpen, in der Poebene und im Apennin. Minutiös geplant bis zum Kolosseum. Und ab Feltre von
Tom und
Paul im Rahmen ihrer Vorabfahrt gescoutet. Wir wollen doch genau wissen, was die 100 Rennradfahrerinnen und Rennradfahrer erwartet, die wir auf unserer Grand Tour nach Rom schicken werden.
Ich wie gesagt kenne dieses Land nicht, und daher kenne ich sie alle nicht, die Monumente, an der wir die Strecke ausrichten: den Monte Grappa noch vom Namen, aber nichtmal der Monte Carpegna sagt mir was, nicht der Monte Nerone, der Passo di Gualdo, und nicht der Monte Terminillo, obwohl er mit der Sella Leonessa den höchsten asphaltierten Apennin-Übergang beherbergt. Wie ich den Blog-Beiträgen von Tom auf der Vorabfahrt entnehme, die ich im Juni 2018 gierig verfolge.
Das Kolosseum – kein Sehnsuchtsziel aus Kindertagen, aber ein Sehnsuchtsziel aus der Begeisterung und dem Wissen anderer, nun AP, Tom und Paul. Und so kann die Vorfreude auf die quäldich-Grand Tour 2019 von Garmisch nach Rom von diesem Zeitpunkt an kaum noch wachsen. Und wächst doch noch weiter, weil ich den Winter nutze, endlich richtig italienisch zu lernen. Garmisch-Rom ist meine dritte Italienwoche 2019, und in Ligurien und der Toskana konnte ich meine Sprachkenntnisse zwar nicht auf ein gutes, aber auf ein ausreichendes Niveau anheben, um mich mit den Italienern vor Ort zu
unterhalten. Was für ein persönlicher Gewinn! Und weiterer Schub für die Vorfreude auf dem Weg nach Rom.