29.07.2019,
Jan:
Wo ist Silvi? Jetzt schreibt Jan als Ghostwriter für Gruppe 1, mit tatkräftiger Unterstützung von
Marco und
Stefan. Am Hotel vermisst Georg eine Kettenblattschraube. Kein Problem dank unserer Cervèlo-Ersatzräder. Das 56er ist von Oliver in Rekordzeit vorbereitet, so dass alle rechtzeitig starten können. Mystische Nebelstimmung begleitet uns hinaus aus Göttingen. 50 km Anfahrt nach Vockerode vergehen mit ganz viel Flow wie im Flug. Claus und Torsten feiern nach 22 km in Hohengandern die Kreuzung ihrer Aachen-Görlitz-Tour an Pfingsten. Man trinkt Sekt. Dann der Hohe Meißner. 4 km und 400 Hm sprechen eine deutliche Sprache, bei bis zu 17 % Steigung geht es auf feuchter Straße im Nebel durch den Wald. Malte holt sich die Bergpunkte, und Stefan staunt. Oben macht Gruppe 3 ein
unvergessliches Gruppenbild. Sille vermisst die Sonne, und wir stürzen uns in die rutschige Abfahrt. Die unqualifiziert eingebaute Abfahrt über die Kopfsteinpflasterpassage nach Hausen bringt nicht nur Stefan einen Doppelplatten ein, sondern lässt auch Frank (in Gruppe 2) im Adrenalinrausch vorbei donnern. Zeitfahrspezialist Gunnar will unbedingt in den Tagesbericht und wartet auf Stefan. Da Gruppe 1 im Tunnelblick den Abzweig zum Kloster Cornfeld verpasst, sind Stefan und Gunnar als Zeitfahrpaar sogar als erste an der Mittagsverpflegung. Nein, an der sensationellen Mittagsverpflegung. Kloster Cornfeld: auch als Tagungsort nur zu empfehlen!
Das Kloster Cornfeld liegt im Auge der Unwetterzelle, der Urpsrung des unermüdlichen hessischen Schnürlregens. Glücklicherweise fahren wir fortan schnell wieder hinaus, auf schmalen Straßen ohne Mittelstreifen wie wir sie alle mögen. Sinnlos folgen wir der Stichstraße auf die Hohe Süß (sie liegt ja auf dem Plan). Die fantastischen Ausblicke liegen hinter den Nebelschwaden. Belohnt werden wir wir mit dem
lyrischen Motto der Tour:
Hier bist dem Alltag du entrückt,
Dein Auge in die Ferne blickt
Brauchst nicht in fremde Länder gehn!
Oh Heimatland, wie bist du schön!
Und Torsten holt den KOM. Unvergessliche Wheely-Einlage auch von Lartin M* aus A and der W. Dann fehlen nur noch einige Wellen zum Schlussanstieg auf die Dammersbacher Kuppe, und nur noch weitere zehn Kilometer voller Flow bis zum grandiosen Empfang im Hotel am Rummelplatz in Fulda mit grandiosem Abendbuffet.
Ein epischer Tag, sagt auch
RULE #9: If you are out riding in bad weather, it means you are a badass. Period.
*Name von der Redaktion geändert
Ursprüngliche Etappenbeschreibung
Abermals eine lange Etappe steht an, mit dem Hohen Meißner aber ein weiteres Highlight unserer Deutschland-Durchquerung auf dem Plan. Ist es zu Beginn entlang des Leine-Tals noch eher flach, wird dann schon bald das nordhessische Bergland erreicht, und nach einigem Aufgalopp geht es dann auf dem Meißner, der als einer der härtesten Berge Hessens gilt. Die Topographie bleibt hügelig, doch wir haben auch immer wieder längere Passagen im Tal, wo die Rouleure ihre Qualitäten ausspielen können. Die Stichstraße zur Hohen Süß im Fulda-Werra-Bergland verwöhnt uns dann abermals mit besten Panoramen. Von hier aus geht es dann auf direktem Wege nach Süden, bis wir nach 177 Kilomtern das Etappenziel in Fulda erreichen.