26.07.2019,
Jan:
Da sind wir wieder – in Flensburg, am Start unserer Grand Tour von Flensburg nach Garmisch. Vom Meer bis in die Alpen, von den Reetdächern zu den Zwiebeltürmen, in neun Etappen durch ganz Deutschland. Natürlich müssen wir eingangs durch die norddeutsche Tiefebene, also stehen zwei Etappen mit an die 200 km an. Heute: 194 km nach Hamburg.
Die Grand-Tour-Routine der letzten Jahre macht sich bemerkbar, nie waren wir schneller mit dem Packen fertig als gestern, das Abendessen hätte einmal pünktlich beginnen können, wenn wir nicht noch auf einige Teilnehmer gewartet hätten, die in den überhitzten Zügen der deutschen Bahn unerwartet lange zum Startort gebraucht haben. Auch heute morgen läuft alles am Schnürchen, und obwohl wir nicht in der Schweiz sind, starten wir auf die Sekunde pünktlich zur Fahrt im gesamten Teilnehmerpulk vom Hotel des Nordens an den Flensburger Hafen, wo wir nach den obligatorischen Gruppenbildern die drei Gruppen einteilen, in denen wir von nun an unterwegs sind. Ich berichte heute aus Gruppe 2, die ohne viel Kennenlerngeräusche gleich ziemlich geschmeidig läuft.
An Feldern und Reetdächern vorbei erreichen wir schnell die Schlei, an der wir 2015 vor der defekten Schleibrücke bei Lindaunis scheiterten und einen langen Umweg in Kauf nehmen mussten. Heute nicht, wir kommen drüber und erreichen Sille und Daniel, die hinter der Brücke mit der ersten Getränkeverpflegung auf uns warten. Auch lowrider, der Mechaniker, steht tatenlos bei Ihnen. Was ist heute los? Sind alle Jahresdefekte schon bei Garmisch-Rom aufgetreten?
Die Temperaturen steigen auf über 30 Grad, die Szenerie bleibt: Felder und Bauernhöfe. Durch Eckernförde in Richtung Mittagsverpflegung nach Nortorf wird es hitzebedingt anstrengender als geplant. Aber der Alte Landkrug in Nortorf weiß leere Speicher effizient zu füllen. Ein umfangreiches, leckeres Buffet mit Salaten, diversen Gerichten, Wasser, Kaffee steht bereit. Besser geht's nicht. Danach rollts einfach nur. Altenkirchen: Verpflegung. Hamburg: effiziente Stadtdurchfahrt, Ankunft, Schmutzbier, High Five und gute Laune!
Danke an
Hans für die Etappenplanung!
So kann es weiter gehen, morgen nach Braunschweig!
Ursprüngliche Etappenbeschreibung
Die längste Etappe gleich zu Beginn. 213 km sind natürlich ein Wort, dafür ist die Topographie Schleswig-Holsteins topfeben, und du kannst die Vorteile des Windschattens in der Gruppe so richtig ausnutzen. Natürlich ist uns allen bewusst, dass sich die Gruppen am ersten Tag noch finden müssen und sich das Zusammenspiel erst einpendeln muss.
Nach der obligatorischen Schleife zur deutsch-dänischen Grenze fahren wir nach Flensburg, wo der "scharfe Start" und die Aufteilung auf die einzelnen Gruppen erfolgen wird. Durch die malerische Landschaft des Hohen Nordens, vorbei an reetgedeckten Häusern, arbeiten wir uns dann unermüdlich nach Süden vor. Von der Ostsee verabschieden wir uns und dringen ins Landesinnere vor, die größeren Orte wie Schleswig oder Rendsburg umfahrend, so dass wir auf wenig befahrenen Landstraßen schnell Boden gut machen können. Die erste Bergwertung unserer Tour ist die Itzespitze bei Kilometer 117, wenn man denn bei einem 83 m hohen Berg überhaupt davon sprechen darf. Dann steuern wir langsam aber sicher schon auf die Elbe zu; je näher wir dem Großraum Hamburg kommen, desto verkehrsreicher wird es natürlich tendenziell. Da wir Hamburg von Westen aus ansteuern, darf natürlich der bekannt Waseberg im Stadtteil Blankenese nicht fehlen. Wenn Ampeln und Verkehrssituation es erlauben, werden die restlichen Kilometer nach Hamburg dann zur Triumphfahrt vorbei an den Landungsbrücken St. Pauli und der Elbphilharmonie.