02.08.2019,
Jan:
Das war ein langer Tag. Und hart, obwohl mit dem Anstieg auf den Witthoh und auf den Höchsten eigentlich nur zwei nominelle Entsafter auf dem Programm standen. Gerader letzterer hatte es zwar in sich, dennoch kommen wir relativ frisch an der Mittagspause beim Oifach Legger in Obereschach an, der uns einmal mehr aufs Köstlichste bewirtet. Bis hierhin ging es tendenziell bergab, ab hier jedoch geht es tendenziell bergauf, über verwinkelte, wunderschöne Allgäusträßchen. Beides zieht mehr Kraft, als die Etappe nominell ziehen sollte. An Tag 8.
Der Tag hätte noch deutlich härter werden können, wenn sich die unwetterartigen Regenfälle über uns und nicht kurz vor uns über Wangen ergossen hätten. Wir sind fast komplett trocken geblieben, bei angenehmem Radfahrwetter aber die Straßen, über die wir fuhren, waren teils voller Dreck, Splitt und Schlamm. Ein Sturz wegen Diesel im Kreisverkehr zerstört zum Glück nur einen Helm und gibt Prellungen.
Und viel zu besprechen gab's am Abendessen, denn morgen geht's auf die Zugspitze, und das will gut vorbereitet sein. Man verzeihe mir daher den uninspirierten Etappenbericht von einer Etappe, die mehr verdient gehabt hätte!
Ursprüngliche Etappenbeschreibung
Auch das vorletze Teilstück ist mit 168 km noch einmal recht lang, dafür entschädigen jedoch die fantastischen Panoramen über den Bodensee hinweg und die Postkartenlandschaft des Allgäu. Es beginnt gleich mit dem längsten Anstieg des Tages; direkt vom Startort Tuttlingen geht es hinauf zum Aussichtsberg Witthoh. Danach geht es flach bis wellig in östlicher Richtung, und erst der bekannte Höchsten, ein weiterer Aussichtsberg, liefert den nächsten signifikanten Höhenmetergewinn. Bald darauf erreichen wir das Allgäu, die Topographie wird hügeliger, dafür rücken auch die Alpen immer näher. Idylle pur auf der achten Etappe, die in Sonthofen endet.