30.08.2018,
Ullinger:
Frankreich hat uns wieder!
Am Morgen des 5 Tages brachen wir in Izaba, dem kleinen u sehr netten baskischen Bergdorf auf in Richtung La France! 2 Nächte verbrachten wir in diesem fast menschenverlassenen Gebiet. Für alle, die gerne wandern ist das übrigens auch ein heißer Tipp. Unser Weg führte uns über den 27 km langen Col de St. Pierre Martin (dem heiligen Martinstein) Die ersten 10 sind als Anfahrt zu verstehen. Danach geht's in einer weit geschwungenen Linkskurve bergauf. Ein Serpentinenabschnitt schraubt uns eine Felswand hoch und oben geht's flacher über die Wiesen. Wieder mit etlichen gemütlichen Kühen, den obligatorischen Schafen und auch ein Geier ist nur 30 m entfernt von mir gelandet. Hammer! Die Landschaft wird felsiger, zerklüfteter und Wolkenschwaden ziehen ins Tal. Eine unglaubliche Stimmung. Stille, KEIN Auto, Kuhglockengeläut, Kühe MITTEN auf der Straße! Wildpferde auf dem Parkplatz!! Schafe zähle ich schon lange nicht mehr. Alle Träume sind wahr geworden. Nach einer 270 Grad Kurve fehlen noch ein paar Meter und alle kommen mit glücklichem Grinsen auf der sonnigen Passhöhe an. Mann, ist das toll hier!!! Ich finde, das ist einer der schönsten Pässe, den ich je gefahren bin. Auf geht's die Abfahrt runter. Nach wenigen Metern verschlung uns kalter Nebel. Wir waren tief mittendrin im Wolkenstau der Nordseite. Bibberkalt fröstelnd erreichten wir unseren Versorger Thomas und konnten so Gottseidank an warme Klamotten kommen. Und natürlich auch was essen. Ein kleiner Zwischen-Col ließ uns nochmal kurz über die Wolken schauen, bervor es wieder in die Nebelsuppe ging. Die Abfahrt war sehr steil. Unter angekommen wurde es wieder trocken u. angenehm und wir bretterten durch die Ebene unserem Hotel entgegen wo es richtig köstliches Essen gab.
Ursprüngliche Beschreibung
Heute geht es von Isaba nach Oloron. Der Col de la Pierre St. Martin inmitten des dünnst besiedelten Pyrenäenkernstücks ist landschaftlich äußerst reizvoll. Auch, wenn die Straße komplett zweispurig ausgebaut ist, können wir die unberührte Natur rechts und links der Straße in vollen Zügen genießen. Sportlich ist der Anstieg moderat, und so kann diese Etappe als Entspannungstag nutzen, wer am Vortag unter den Baskenhammer geraten ist.
Variante: Die Zwei-Pässe-Erweiterung dieser Runde über den Col d'Ichère und den Col de Lie (Plus 24 km / 750 Hm) ist eher von sportlichem Interesse und sollte den touristisch-landschaftlichen Wert dieser Etappen nicht wesentlich erhöhen.