14.08.2017,
Peter Uthmann:
Quäldich Schweiz-Rundfahrt die Vierte! Und auch wenn das Team vergleichsweise unerfahren ist: Wenn wir uns auf quäldich-Reisen auskennen, dann in der Schweiz! Denny war bei jeder Ausgabe dabei, für mich ist es auch das dritte mal und Jens, der seine Guide-Premiere feiert, war auch im letzten Jahr schon dabei.
In unserer kleinen feinen Männertruppe befinden sich naturgemäß Ersttäter als auch alte quäldich-Hasen.
Nachdem das Abendessen in Interlaken eingenommen wurde (Fun-Fact: keine nudeln :D ), werden alle Informationen ausgeteilt und Fragen besprochen. Am nächsten Morgen stehen wir mehr als pünktlich vor dem Hotel und es kann bei Sonne und noch frischen Temperaturen losgehen. An Eiger, Mönch und Jungfrau befindet sich der Neuschnee der letzten Tage und jeder fragt sich, wie es wohl an der Großen Scheidegg aussehen wird. Hier bin ich auf die Informationen der Teilnehmer angewiesen, da zum erstem Mal in der langen quäldich-Geschichte der Reiseleiter und Verfasser dieser Zeilen das Begleitfahrzeug steuert. Gastautoren sind willkommen!
Mit der Großen Scheidegg steht auch gleich ein richtiger Knaller auf dem Programm, der zu den hochprozentigeren der Runde gehört. Vor Prozenten und Postbussen, die die einzigen sind, die die Stille am Berg mit ihren Fanfaren ein bisschen unterbrechen, wurde ausreichend gewarnt. Leider hat jede Gruppe in der anspruchsvollen Abfahrt jedoch einen Platten, sodass sich die Mittagspause ein bisschen verzögert. Die Stimmung ist aber ebenso sonnig wie der Himmel und auch auf der Passhöhe war es erträglicher als erwartet.
Frisch gestärkt macht sich Jens mit 4 Teilnehmern auf zur Variante B, welche vor dem Brünigpass auf kleinen und ruhigen Strassen noch ein paar extra Höhen- und Kilometer macht.
Auch die Entspannten von Denny haben einen Platten in der Abfahrt, aber auch sie treffen zeitig ein und grinsen bei den Erinnerungen an das Bergpanorama und beim Anblick der Verpflegung. Die Temperaturen sind gestiegen und ich konnte abkürzen, also richte ich kurzerhand noch eine kleine Getränkeverpflegung am vielbefahrenen Brünigpass ein. Von hier sind es noch 45km bis zum Hotel in Beckenried am Vierwallstätter See. Da die Entspannten ein Café vorziehen und zwei Teilnehmer der ausdauernden Gruppe die Variante B kurzerhand noch mit ihren eigenen Varianten X und Y ergänzen, werden die verbleibenden drei Fahrer individuell betreut.
Unser Zielhotel "Seerausch" in Beckenried macht seinem Namen alle Ehre! Direkt am Vierwallstätter See gelegen, Abendessen auf der Dachterasse (Variante Y wurde wenige Minuten vorher gefinished), fast alle Zimmer mit Seeblick und auch das Frühstück wird extra für uns eine halbe Stunde früher eröffnet, da wir morgen um halb 9 direkt mit der Fähre vom Hotel aus übersetzen werden. Und wer bei diesen Voraussetzungen noch keine Vorfreude verspürt, dem sei der Wetterbericht für morgen ans Herz gelegt!
Ursprüngliche Etappenbeschreibung
Wir starten unsere Tour durch die Schweiz mit der Großen Scheidegg zu Fuß des berühmten Dreigestirns. Über den Brünigpass geht es dann zum Vierwaldstätter See.
Es kann losgehen. In Interlaken, zu Fuße des Berner Oberlands, starten wir schon mitten drin in den Hochalpen. Oberhalb von Interlaken befindet sich das berühmte Dreigestirn Eiger/Mönch/Jungfrau, und ihnen statten wir nun einen Besuch ab – die Große Scheidegg steht als erstes auf dem Speiseplan. Eine wunderschöne schmale Bergstraße mit wunderschöner Alpenkulisse. Wir fahren ab nach Meiringen, dann geht es hinauf zum Brünigpass, der als klassischer Transitpass zwischen Berner Oberland und der Zentralschweiz leider recht stark befahren ist. Doch wer wird sich schon beschweren – schließlich wartet nur noch eine langgezogene Abfahrt und ein paar Hügel, bis wir auf den Vierwaldstätter See zu rollen und in Beckenried Quartier nehmen.
Variante: Liebhaber ruhgier Nebenstrecken kommen auf ihre Kosten, wenn sie zum Brünigpass eine Variante über Hasliberg nehmen. Das bedeutet jedoch eine Auftaktetappe von 117 km und 2700 Hm. Wer es sich gleich am ersten Tag so richtig geben möchte, nimmt dann auch noch den Ächerlipass dazu und hat 128 km und 3600 Hm auf dem Tacho stehen.