06.09.2017,
mascheihei:
Anmerkung der Reiseleitung: aus gegebenem Anlass berichtet heute ein Teilnehmer von unserer vierten Montenegro-Etappe, nämlich Markus:
Nach drei großartigen Etappen klang es heute eher nach einer ruhigeren Etappe. Aber die Strecke zauberte allen ein strahlen ins Gesicht, davon später mehr. Zwei Etappen standen zur Wahl. Entweder durch die tiefste Schlucht Europas und vorbei an der Brücke Durdevica oder einfach vorbei an der Tara-Schlucht, ohne Sehenswürdigkeiten, eigentlich ohne alles. Die meisten folgten Peters Ratschlag (inzwischen glauben wir ihm alles) und fuhren an der Schlucht vorbei. So machte sich Paul mit seiner Gruppe auf den Weg durch die Schlucht und die Mehrheit folgte Jan und Peter. Nach 5km bogen wir von der Hauptstraße ab und hoch ging es durch ein kleines Wäldchen und schon hatten wir wieder 300HM auf der Uhr. Oben angekommen gab es eine sensationelle Hochebene ohne Menschen, große Weite eingerahmt vom Durmitor. Wo gibt es so etwas noch in Europa?
Und dann rollte es auf einsamen Sträßchen bergab. Welch ein Flow! Das Wetter, die Gegend, die Strecke - lauter strahlende Gesichter – Rennradherz was willst du mehr? Und während wir fuhren änderte sich die Landschaft. Eben noch trockene Hochebene, befanden wir uns plötzlich in einem Tal, welches auch in den Alpen liegen könnte. Wald - alles war grün. Sensationell - 15 min bergab mit dem Rad fliegen und in einer neuen Welt. Doch ein großer Unterschied zu den Alpen, es gibt fast keine Menschen.
Dann schnell in ein Café und 12 Kaffee geordert. Und schon gab es eine Touristenattraktion im wahrsten Sinne des Wortes. Die Rad-Touristen waren die Attraktion.
Mit Kaffee gestärkt kurbelten wir uns wieder auf einer einsamen Straße hoch zum Semolj.
Um uns dann endgültig in Richtung Moraca-Schlucht ins Tal zu stürzen.
Ursprüngliche Etappenbeschreibung
Am vierten Tag setzen wir die Rundfahrt fort, fahren ein Stück durchs Tara-Tal und gelangen über welliges Terrain bis nach Kolasin.
Die Etappe kommt ohne nominellen Pass aus, was es auf quäldich-Reisen ja nur selten gibt. Mit landschaftlichen Highlights wird dennoch nicht gespart. Dafür sorgt schon die Tara-Schlucht, ihres Zeichens die tiefste Schlucht Europas, die in dieser Hinsicht sogar noch die Verdon-Schlucht in der Provence schlägt. Wir nehmen Abschied vom Skiort Zabljak und fahren zunächst noch ab ins Tara-Tal. Hier ist ein kurzer Abstecher zur Durdevica-Brücke Pflicht, ein sehr imposantes Bauwerk, das eine sehr imposante Schlucht überspannt. Dann durchfahren wir den Canyon in südöstlicher Richtung, ein wundervolles Erlebnis, auch wenn es aufgrund des welligen Profils etwas zäh werden könnte. Das Tal führt uns bis in den Etappenort Kolasin, wo wir erneut in einem ****-Hotel & Spa einchecken.
Höhenmeter: ca. 700
Option: Höhenmeterhungrige können im Anschluss an die Etappe noch zur Skistation von Kolasin auf ca. 1450 m Höhe klettern.