20.06.2017,
Jan:
Es kam so, wie andreas s es gestern schon prophezeiht hat: heute wars
noch schöner im Sauerland als gestern. Und das mit der kürzesten Etappe in der Historie der Deutschland-Rundfahrten. 127 km mit 1500 Hm, eine lange Abfahrt vom Kahlen Asten mit 5 kurzen Gegenanstiegen lassen in Wetzlar genug Zeit zur Regeneration.
Doch der Reihe nach: wieder empfängt uns strahlender Sonnenschein in Winterberg. Unglaublich, wir erwischen hier die ersten Sommertage des Jahres.
Noch aber ist es kühl auf den 150 Höhenmetern zum Kahlen Asten, wo wir kurz die Aussicht genießen und dann alle Höhenmeter, die wir gestern gewonnen haben, in einer fulminanten Abfahrt verbrennen. Der erste der fünf Gegenanstiege des Tages besteht aus 300 Höhenmetern zum Jagdhaus, auf dem auch schon die erste Verpflegung wartet. Wir lassen es ruhig angehen, denn schließlich ist Ruhetag. Herrlich geht es im Wald nach oben, der uns noch vor der aufsteigenden Sonne schützt. Für die folgende Abfahrt hat unser Etappenplaner schlechten Belag angekündigt. Der ist aber nicht weiter dramatisch, dafür sind die Ausblicke genial. Und tatsächlich steht er da links am Straßenrand: andreas s. Super! Für vielmehr als eine herzliche Begrüßung bleibt keine Zeit, ich muss die Gruppe einholen. Danke Andreas, für diese wunderbaren Sauerland-Etappen!
Unten nehmen wir Fahrt auf - herrliche Flusstäler haben sie hier im Sauerland. Hier das Edertal, dem wir bis Trufte folgen, wo wir ins Altmühltal einbiegen. Und gleich gehts wieder hoch Richtung Sassenhauser Höhe. Und auf sensationeller Abfahrt hinunter nach Bad Laasphe ins Lahntal, wo der örtliche Rewe-Markt uns mit Hessenbällchen verwöhnt, eine regionale Spezialität, die allenfalls von Volkers epischer Erdbeermilch übertroffen wird, wie Ingo hinzufügt. Hinter Bad Laasphe springen wir kurz über den Berg ins Gansbachtal, dem wir gefühlt unendlich lang bergauf folgen. Wunderschön. Es läuft und läuft uns läuft!
Kurz darauf passieren wir den Aartalstausee. Eine demokratische Badeentscheidung fällt 9:9 aus. Grrr... und das in der Badegruppe! Also plankonform weiter. Ein letzter Stich zur Burg Hohensolms, eine letzte rauschende Abfahrt, und schon stehen wir nach einigen Ampeln, die wir mittlerweile vergessen haben, in Wetzlar am Hotel und genießen das Schmutzbier.
Wunderbarer Tag!
Kritischer Sicherheitshinweis:
Rupert on Road bloggt aus Gruppe 1. Seit seinem Upgrade von Gruppe 2 in 1 nun auch
Michi @velocitá.
Ursprüngliche Etappenbeschreibung
Diese Etappe darf ruhigen Gewissens als Erholungstag nach drei anstrengenden Etappen gesehen werden. Direkt nach dem Start steuern wir auf einer kurzen Stichstraße den Kahlen Asten an, um im Anschluss daran die Abfahrt nach Schmallenberg zu genießen. In Fleckenberg nehmen wir die etwas versteckt liegende Einfahrt zur Jagdhauser Straße und damit den einzigen schweren Anstieg des Tages unter die Räder. Vom Jagdhaus führt uns die Strecke an einem Wisentgehege vorbei wieder hinunter ins Edertal. Bad Berleburg lassen wir links liegen und steuern die Sassenhauser Höhe an. Von dort bis zur Mittagsrast in Bad Laasphe an der Lahn genießen wir eine schnelle Abfahrt auf gutem Asphalt. Der weitere Streckenverlauf führt uns abwechslungsreich bis nach Bischoffen am Aartalsee. Den See umrunden wir über den Weg am Südufer. Mit Hohensolms erreichen wir den letzten Hochpunkt vor Wetzlar. Die Stadt Wetzlar verlangt uns bei der Durchfahrt bis zur Unterkunft nochmals Konzentration auf die Navigation ab. Eine relativ frühe Ankunft in Wetzlar erlaubt uns noch den Besuch der sehenswerten Altstadt.