04.10.2016,
hagen306:
Hóla amigos,
es ist losgegangen. Heute sind wir zur ersten Rundfahrtetappe der Sierra-Nevada-Rundfahrt gestartet. Bestes Wetter und somit liegt wie erhofft die Verlängerung des Sommers vor uns. Die Daheimgebliebenen könnten uns natürlich genauso bedauern, aber wir wollen das ja so: 120km, stahlblauer Himmel, 30°.
Los geht´s raus aus Almería vorbei am Provinz-Airport. Wir stellen fest: Am Morgen kommen eine Menge Gepäckflieger, die die Koffer der Umsteiger in Madrid herbringen. Gut so!
Durch die unvermeidlichen Plásticos, die Gewächshäuser, geht es immer schön sanft hinauf im Tal des Río Andarax. Jürgen bricht in der ausdauernden Gruppe den Wind, die Bergflöhe müssen seinen café con leche bezahlen. In jedem Falle wird er die rote Startnummer für den kämpferischsten Fahrer des Tages bekommen.
Bei km 37 wird es ernst: Der erste Rollerberg stellt sich uns in den Weg. Die 17km bis Los Navarros drückt Roberts Gruppe auf dem großen Blatt weg, für alle anderen sind sie ein herrliches Kurbelfestival in allmählich grüner werdender Landschaft mit atemberaubenden Tiefblicken. Es folgt die rasante Abfahrt. Tolle Ausblicke ins Tal und auf die Salzkrusten auf den Trikots der Vorderleute wechseln sich ab.
Ricardo und Eule haben mit dem Begleitfahrzeug derweil untenrum im Tal abgekürzt und tischen nun in Terque zur Verpflegung auf. Der Überraschungsrenner des Tages: Eingelegte Oliven. Die Energiegels bleiben unangetastet.
Weiter geht es zum Höhepunkt des Tages: Das Serpentinenfestival hinauf nach Ohanes lockt. 9 km und gefühlt kein Meter geradeaus. Jawoll! Oben dann gibt es - aaah - eine nette Bar im Ort, und zwar mit Kaffee und literweise Cola. Die hilft zwar nicht gegen die Salzkrusten, aber gegen das Zuckerloch.Endlich, hier an den Sierra-Hängen, ist nun auch das Brunnenwasser für alle als Trinkwasser freigegeben, das war in der Küstenwüste noch anders. Und wenn man heute eines gebraucht hat, dann W-A-S-S-E-R!
Später Nachmittag, die Tour ist im Kasten, das erste Kräftemessen findet mit dem Schluss-Giftzwerg zum Hotel in Laujar seinen würdigen Abschluss: 118km und sportliche 2200 Höhenmeter. Ab in den Pool, an die Bar und das extra für uns zusammengestellte Abendmenü. Que aprovecheís!
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Ursprüngliche Etappenbeschreibung
Durch die gestern schon kennen gelernte karge Küstenlandschaft bewegen wir uns auf schnellstem Weg Richtung Sierra Nevada. Vom Verkehr der Küstenstraßen merken wir im Hinterland schnell nichts mehr.
Der erste Anstieg hinauf in Richtung Los Navarros ist ein richtiger Rollerberg (Christine spendiert Wasser am Fuß des Anstiegs in Kehre 1). Oben sammeln wir uns an der T-Kreuzung, wo wir wieder nach links hinunter Richtung Terque fahren. Hier verpflegen wir uns erstmals ausführlich bei Christine. 15 km später finden wir uns schon am Fuß des Hauptanstieg des Tages nach Ohanes wieder, der in herrlichen Serpentinen in praller Sonne steil nach oben geht. In Ohanes werden wir froh sein, Christine mit frischem Wasser wieder zu sehen.
Über einige Wellen mit grandiosen Tiefblicken, die uns in den nächsten Tagen immer wieder überraschen werden, erreichen wir Laujar de Andaratx und unser erstes Hotel, das Villa de Laujar am Ende einer giftigen Rampe.