08.10.2016,
hagen306:
Tag 6: Prozente im Nichts (auch ohne den Ragua - der war ja schon gestern...)
Heute geht es noch einmal so richtig ins Off südlich der Sierra: Vom Start in Laujar zunächst westlich bis Alcolea, anschließend folgt die herrlich einsame Abfahrt bis zum Benínar-Stausee.
Heute gibt es nur Gruppe 3, Gruppe 3 a und Gruppe 12 (1 und 2 fahren die meiste Zeit gemeinsam). Gleich beim Warmrollern der Plattfuß des Tages: Laut Klaus muss der Kupferdraht in seinem Reifen von einem Ladekabel eines E-Bikes stammen. Sind diese Schummelanten etwa auch schon hier??
Bereits unten am Stausee nach 30km ist die Meute beisammen. Wie zu erwarten, wird erst tiefgestapelt und dann der Gashahn ordentlich aufgedreht. Phänomenale Tiefblicke durch die Pinien hinunter zum Stausee, aber das Ende ist noch weiiit.
Die erste Bergwertung genau auf der Provinzgrenze zwischen Almería und Granada wird gekonnt ignoriert, weiter geht es bis nach Turón. Dort gibt es Wasser für die Vertrocknenden. Währenddessen strebt die Spitze dem Venta del Chaleco auf gut 1300 Höhenmetern entgegen. Herrlich zäh, herrlich unrhythmisch - wurde der Name "quaeldich.de" etwa doch hier geboren?
Oben warten schon Ricardo und Eule. Während wir uns an den üblichen Köstlichkeiten am Verpflegungspunkt laben, erfahren wir via Fernsprecher, dass Peter und Ludwig das erste Bier des Tages in Turón genießen (es sollen noch mehr werden...). Heut hat mal wieder jeder seinen Spaß.
Auf dem folgenden Abschnitt entlang der Bergschulter dreht dann der Frankenexpress (Klaus-Dieter) auf. "Wie die angestochenen Säu..." folgt der Rest der 12er. Gespräche? Fehlanzeige, lasst die Beine sprechen. - Wohl kaum einer hat die nun folgende Abfahrt nicht herbeigesehnt: In Schussfahrt auf Asphalt der Marke "Edelschwarz" geht es hinunter nach Cádiar. Kaffeezeit für alle - nur Jürgen setzt noch einmal eine letzte Attacke , während der Rest speist. Und der Ausreißerkönig kommt diesmal durch, felicidades! - Für den Rest heißt es. Ausrollen hinauf nach Berchules - nach 6 strammen Tagen doch kein Problem, oder?
Jetzt folgt die Terrasse, Clara und Wohlsein. Morgen wartet dann die Schussfahrt hinunter nach Almería!
Ursprüngliche Beschreibung:
Heute steht nochmals eine schwere Etappe auf dem Plan. Zum Etappenbeginn zeigt sich der Puerto de la Ragua als ein ehrlicher, direkter Gegner. Unbedingt Windweste und Ärmlinge mitnehmen, denn das Begleitfahrzeug seht ihr erst im Tal wieder, am Embalse de Benínar. Hier beginnt ein wunderbarer, abwechslungsreicher, äußerst unrhythmischer Anstieg in das Niemandsland zwischen Sierra und Meer. Die einzige Ortschaft auf Kilometern ist der kleine Ort Turón nach ca einem Drittel der Strecke. Abschnittsweise kann man sogar das Meer zur Linken in der Tiefe blitzen sehen. Ganz oben dieses namenlosen, unrhytmischen, stufenförmig ansteigenden Kaugummis (el chicle) wartet wieder Christine auf euch, bevor es über teils rasante Abfahrten zum zweiten Mal nach Bérchules geht, dessen Schlussanstieg wir schon von Etappe 2 kennen.
Diesmal nächtigen wir weiter oben im Ort im Hotel Los Bérchules.