Die QuaelDich Savoyen-Rundfahrt hat nur 7 Tage. Daher wird auch nicht lange gefackelt und direkt mir statt Höhenmeter gestartet. Der erste Anstieg beginnt quasi direkt hinter dem Hotel mit dem
Mont Salève. Nach einer kleinen Rollerpassage auf dem Hochplateau, geht es über den Col des Pitons hinab nach Annecy. Scheinbar sind wir aber nicht die Einzigen, die das wunderbare Sonntags-Sonnen-Wetter in die wunderhübsche Stadt am See zieht. An der Seepromenade ist einiges los. Jogger ziehen ihre Runden, Badende suchen Abkühlung im Wasser und hunderte von Autos scheinbar einen Parkplatz und versperren die gesamte Straße. Für uns Radfahrende kein großes Problem. Schließlich lässt sich der Stau wunderbar auf dem Radweg umfahren. Unser Begleitfahrzeug hat es da nicht so leicht. Daher beträgt die Fahrzeit für die knapp etwa 70km über 3 Stunden. Gruppe 1 hat den
Col de la Forclaz schon überwunden, als das Fahrzeug mit der Verpflegung von Gruppe 2 empfangen wird. Gruppe 3 stößt auch kurz darauf hinzu. Somit bleibt vom leckeren Schafkäse für die hungrigen Radfahrer etwas mehr. Trotz der warmen Temperaturen wird erstaunlich viel gegessen. Was vermutlich auch an Stefans gelungener Präsentation der Leckereien auf dem Gabentisch liegt. Zum Abschluss geht es noch über den
Collet de Tamié nach Albertville. 3km vor der Passhöhe bricht jedoch Hennings Schaltauge. Mit ein paar gekonnten Handgriffen und dem Multitool aus dem Guiderucksack wird das Rad kurzerhand zum Singlespeed umgebaut. Damit kommt er problemlos über den Sattel und mit dem kräftigen Arm des Guides auch flott durch die Stadt. Somit sind alle Teilnehmer wohl auf in der Olympiastadt von 1992 angekommen und können das Bad im Pool genießen. Auch das Abendessen macht einen guten Eindruck. Mit der heutigen Lasagne gibt es nun schon den zweiten Tag kein Huhn. So kann es weiter gehen!
Ursprüngliche Etappenbeschreibung
Die Auftaktetappe führt uns von Genf über drei Pässe in die Olympiastadt Albertville. Es sind jedoch noch nicht die ganz hohen Alpenpässe, die wir heute unter die Räder nehmen, schließlich steht heute das Einrollen und Kennenlernen im Vordergrund. Landschaftlich bekommen wir jedoch auch heute jede Menge geboten. Auf einer tour des deux lacs, einer Zwei-Seen-Runde, können wir uns Panoramen vom feinsten erklettern – und bekommen gleichzeitig schonmal einen Eindruck davon, was uns die nächsten Tage erwartet.
Um dem Genfer Großstadtchaos zu entgehen, haben wir die Nacht in einem Vorort, schon jenseits der Grenze auf französischem Boden, verbracht. Hier befinden wir uns auch gleich schon am Fuß unseres ersten Anstiegs, des Genfer Hausbergs
Mont Salève. Diesen Berg überqueren wir auf einer Kammstraße in Nord-Süd-Richtung und können nacheinander die Ausblicke auf Genf und den See, in die Hochalpen bis zum Montblanc und schließlich zum Lac d’Annecy genießen.
Annecy ist das nächste Zwischenziel, das „Venedig der Alpen“, wo es aufgrund des Stadtverkehrs wohl heißt, einen Gang zurück zu schalten und stattdessen lieber die herrliche Seepromenade zu genießen. Der
Col de la Forclaz führt uns dann hoch über den See hinaus bis fast auf den Gipfel der Tournette, grandioses Panorama erneut inklusive. Den Abschluss des heutigen Pässetrios bildet dann der
Collet de Tamié, der dank sehr moderater Steigungsprozente auch mit müden Beinen noch erradelt werden kann. Von der Passhöhe führt uns eine rasante Abfahrt auf einsamer Straße direkt in den Etappenort Alberville, wo wir im Hotel abends noch eine entspannte Runde durch den Pool ziehen können.
Variante: Da man am ersten Tag vielleicht noch nicht alle Körner verbraten will, können alle drei Pässe auch problemlos im Tal umfahren werden. Am besten lässt man jedoch den Tamié aus und fährt stattdessen im Tal über Ugine – dank gut ausgebautem Radweg fast verkehrsfrei.