25.07.2016,
majortom:
1. Der Vercors, an dessen Rand Die liegt, war eine Hochburg der Résistance im Zweiten Weltkrieg.
2. Eine Spezialität der Region ist Clairette de Die, ein süßlich schmeckender Schaumwein. Ich finde ihn gräßlich.
3. Die Iveco-Fahrzeuge von Europcar haben eine mysteriöse Wegfahrsperre.
4. In einer Gemeinschaftsaktion gelang es Sille, mir und der freundlichen Dame von der Europcar-Hotline, den Transporter zu starten. Einfach abschließen, wieder aufschließen und starten.
5. Es macht keinen Sinn, eine ähnlich starke Gruppe im Einzelzeitfahrtempo zu verfolgen.
6. Der Col de Menée quetscht sich gut in der Morgeneuphorie.
7. In der Abfahrt vom Col de Menée sieht man eigentlich den Mont Aiguille, einen tafelbergartigen Berg. Heute hing er leider in den Wolken.
8. Schlauchreifenplatten zu versorgen ist schwieriger als Drahtreifenplatten.
9. Sille macht das beste Mittagsbuffet.
10. Kackwellen nerven.
11. Die Souloise-Schlucht ist zwar nicht so spektakulär wie ihre Schwestern im Vercors, aber sie ist auch ganz hübsch.
12. In Saint-Etienne-en-Devoluy gibt es am Ortseingang ein Toilettenhäuschen, wo man Wasserflaschen auffüllen kann. Und natürlich bei Bedarf auch strullen.
13. Der Col du Noyer ist traumhaft.
14. Col du Noyer bedeutet übersetzt Nussbaum-Pass.
15. Im Refuge du Col du Noyer gibt es auch Orangina.
16. Der Col du Noyer ist 1664 m hoch und erinnert so an ein bekanntes französisches Bier.
17. Möchte man dieses Bier bestellen, kann man sich als Frankreich-Insider aufspielen, wenn man sich nicht mit „Sessosoassokat“ einen abstammelt, sondern einfach ein „Seize“ ordert.
17. Die Noyer-Abfahrt wäre kalenderbildtauglich. Sagt Reinhard. Zeit also, dass der andere Reinhard aus Thüringen mal vorbei schaut.
18. Französische Kühe machen nicht Muh, sondern Möh.
19. Das letzte Stück der Abfahrt ist holprig, aber angenehmer als die Route Napoleon.
20. Napoleon nutzte die Route Napoleon für einen postexilanten Triumphzug Richtung Paris.
21. Napoleons Geliebte nannte ihn auch „Napie“.
22. Seine Freude währte nur kurz, denn schon bald bekam er in Waterloo richtig auf die Nüsse. Somit ist er also auch für einen weitern sinn- und zweckfreien Abba-Hit verantwortlich zu machen.
23. Das Stück auf der Route Napoleon ist deutlich kürzer als gedacht.
24. Die Etappe war lang. Und hart.
25. Das Hotel Les Autanes hat einen Pool.
26. Und Sille massiert.
27. Einen dieser Fakten haben wir uns nur ausgedacht. Wer als erstes errät, welcher das ist, bekommt ein Glas Clairette de Die auf eigene Kosten.
Ursprüngliche Etappenbeschreibung:
Der zweiten Etappe heftet wohl das Prädikat einer Übergangsetappe an, da sie die Brücke zwischen dem Vercors und den Hochalpen schließt. Am Ende des Tages wird man jedoch feststellen, dass auch das Dévoluy, insbesondere der einsame Col du Noyer, seinen Reiz hat.
Wieder haben wir mit über 130 km eine recht lange Etappe vor uns. Unser Weg führt uns von Die zunächst das Drome-Tal hinauf. Der
Col de Menée im Anschluss ist zwar kein richtig harter Brocken, setzt mit über 700 Hm jedoch auch etwas Ausdauer voraus. Das schönste am Pass ist definitiv die Abfahrt mit schönen Ausblicken auf den markanten Mont Aiguille. Wir überqueren die N74, eine der bekanntesten Nord-Süd-Routen der französischen Alpen und halten uns weiter ostwärts, bis wir das Soulouise-Tal erreichen, dem wir flussaufwärts folgen. Überraschend wildromantisch ist es hier in der engen Schlucht, und je weiter wir ins Dévoluy vordringen, desto einsamer scheint es zu werden.
Am Ende des Tales erwartet uns mit dem
Col du Noyer dann das Highlight der Etappe – ein schmales Asphaltband windet sich in die Höhe bis zum Übergang, dann führt uns ein spektakuläres Serpentinenstück wieder hinab. Erneut queren wir eine viel befahrene Verbindungsstraße, die Route Napoleon, und haben dann nur noch wenige Kilometer bis in unseren Etappenort Ancelle vor uns.