03.09.2014,
Jan:
Geiler Tag. Col du Pradel schwarzwaldesk und einsam, Vorpyrenäen über Col de Notre Dame, allgäuhaft, speziell und einsam.
Lange Variante: Col de Pradel und Col de Dent einsam auf schmalstem Sträßchen mit kaum zu findendem Einstieg, Col de Nadieu belanglos, Axat in der Mittagssonne mit 70-jährigem Radopa, Gorges du St George beeindruckend, Aude-Tal schnell, Mittagspause bei Augustine.
Standard-Variante: herrliche in den Stein gemeißelte Abfahrt ins Aude-Tal.
Pailheres sensationell. Kehren, Kehren, Kehren, Rundblicke, Tiefblicke in die südfranzösische Ebene. Arndt fährt mit seinem Rad über die Wiese weiter zur besten Aussicht und öffnet lässig eine Dose Bier.
Gipfeljubel.
Bilder ohne Ende.
Ursprüngliche Etappenbeschreibung
Heute bleiben wir in Ax-les-Thermes, so dass wir einmal keinen Koffer packen müssen. Diese vierte Etappe würde sich damit als Ruhetag anbieten. Nicht zu fahren ist allerdings keine Option, denn die geplante Tour ist für mich die schönste der Rundfahrt. Auch so ist sie mit 80 km und 2.600 Hm human.
Beim
Col du Pradel sollte man sich nicht von seiner geringen Höhe von 1680 m täuschen lassen – er ist ziemlich anspruchsvoll, und dank schmalster Straße in eher mittelgebirgiger Landschaft sehr schön.
Auch die weitere Fahrt durch die Kulturlandschaften der nördlichen Pyrenäenausläufer gefällt. Grandios wird es bei Eintritt in das Audetal, dessen Schlucht weltberühmt ist. Wer dieses länger genießen will, kann die Tour bis Axat ausdehnen (plus 30 km / 700 Hm).
Auch ohne diese Ausweitung wird es nun wunderschön. Der Ostanstieg zum
Col de Pailhères ist für mich in einem Atemzug zu nennen mit dem Stilfser Joch, dem Galibier, dem Gaviapass und der Kaunertaler Gletscherstraße und gehört somit zu meinen fünf Lieblingspässen.
Schmalste Straße mit unzähligen Kehren in wunderschöner Landschaft – Radlerherz, was willst du mehr?